Mehr Hanf auf Rezept verordnet
Archivmeldung vom 10.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttImmer mehr Menschen erhalten Hanf auf Rezept und stellen bei ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Kostenübernahme. Das zeigt eine Umfrage der "Rheinischen Post" bei den größten gesetzlichen Krankenkassen Techniker (TK), Barmer und dem AOK-Bundesverband. Mehr als 13.000 Anträge gingen der Umfrage zufolge in den vergangenen zehn Monaten bei den Kassen ein.
Bevor Hanf als Medikament zugelassen wurde, hatten lediglich rund 1.000 Menschen in Deutschland eine Ausnahmegenehmigung für den Konsum. Der Gesetzentwurf für die Zulassung von Hanf als Medikament hatte mit knapp 700 Patienten pro Jahr gerechnet, die Hanf auf Rezept benötigen. Die meisten Anträge gingen der Umfrage zufolge bei den AOKs ein. Sie erhielten 7.600 Anträge, 64 Prozent davon wurden genehmigt. Bei der Barmer gingen bis Ende 2017 rund 3.200 Anträge ein, davon wurden knapp 62 Prozent anerkannt.
Die TK hat bis Ende November rund 2.200 Anträge auf Kostenerstattung erhalten. Dort lag die Genehmigungsquote bei 64 Prozent. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), bewertete die hohe Zahl der Anträge positiv. "Die steigende Zahl der Genehmigungen zeigt, wie wichtig es war, dieses Gesetz im letzten Jahr auf den Weg zu bringen", sagte sie. Gleichzeitig mahnte sie, Hanf sei kein Allheilmittel.
Quelle: dts Nachrichtenagentur