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Chefmediziner der Post verteidigt telefonische Krankschreibung

Freigeschaltet am 02.11.2024 um 11:47 durch Sanjo Babić
Ericssons Skelett-Telefon von 1892, auch genannt Taxen (der Dackel) (Symbolbild)
Ericssons Skelett-Telefon von 1892, auch genannt Taxen (der Dackel) (Symbolbild)

Foto: Holger.Ellgaard
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chefmediziner der DHL Group, Andreas Tautz, sieht die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung nicht als Ursache für die hohe Zahl der Krankentage in Deutschland.

"Wer an solche Korrelationen glaubt, denkt auch, dass der Storch die Kinder bringt. Davon auszugehen, würde einer Misstrauenserklärung an die Arbeitnehmer gleichkommen", sagte Tautz dem "Spiegel". Eine Krankschreibung aus der Ferne habe viele Vorteile, etwa, dass infektiöse Patienten nicht im Wartezimmer sitzen müssten, so der Arbeitsmediziner. Dass der telefonische Weg Krankfeiern fördere, hält Tautz für abwegig. "Man kann heute schon ohne Krankschreibung ein paar Tage fehlen, wer absolut unmotiviert ist, zu arbeiten, geht dann kurz zum Arzt."

Tautz sieht die Ursachen für den derzeit hohen Krankenstand woanders: "Man arbeitet nicht nur für Geld. Sinn, Zugehörigkeit und Selbstwirksamkeit sind wichtige Faktoren. Wenn solche Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt sind, erhöht das die Wahrscheinlichkeit krankheitsbedingter Ausfälle." Ein weiterer Auslöser sei, dass sich Deutschlands Wirtschaft in der Transformation befinde. "Das ist ein gesellschaftliches Gesamtgefühl. Branchen, die das sehr betrifft, haben hohe Krankenstände", so Tautz.

Quelle: dts Nachrichtenagentur



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