Trotz Coronakrise - Zahl der Organspender steigt um 7,3 Prozent
Archivmeldung vom 14.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttTrotz Coronakrise hat sich die Zahl der Organspender hierzulande in den ersten sechs Monaten dieses Jahres deutlich erhöht. Nach aktuellen Daten der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), die dem Berliner "Tagesspiegel" vorliegen, wurden seit Januar 2020 in Deutschland 487 Verstorbenen Organe für Transplantationen entnommen.
Das ist, gemessen am ersten Halbjahr 2019, eine Steigerung um 7,3 Prozent. Die Zahl der gespendeten Organe erhöhte sich um drei Prozent - von 1511 auf 1557. Bei der DSO sehen sie in alldem zwar noch keine Trendwende.
Der Medizinische Vorstand der Stiftung, Axel Rahmel, nannte es aber eine "sehr positive Entwicklung", dass die Zahl der Organspender trotz Coronakrise nicht zurückgegangen sei. "In anderen Ländern wie Italien, Spanien oder Frankreich sind die Zahlen dramatisch eingebrochen. Das ist bei uns nicht der Fall." Allerdings gehe auch hierzulande der wesentliche Teil der Steigerungen auf die Zeit unmittelbar vor der Krise zurück. Im Januar und Februar 2020 stieg die Zahl der Organspender den Angaben zufolge verglichen mit den ersten beiden Monaten des Vorjahres von 140 auf 181. Das entspricht einem Plus von nahezu 30 Prozent.
Quelle: Der Tagesspiegel (ots)