Gesundheitswesen: Ohne Paradigmenwechsel droht der baldige Kosten-Kollaps
Archivmeldung vom 06.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKosmetische Operationen können unser Gesundheitssystem nicht mehr retten. Allein gegen die epidemiologische Steigerung im Bereich Diabetes und die damit einhergehenden Folgekosten wirkt die weltweite Finanzkrise wie ein leichter Sommerschnupfen.
Der Kosteninfarkt droht unser bisheriges Gesundheitssystem zu sprengen. Wird die neue Regierung den Mut zu einem Paradigmenwechsel haben? Allein dieser kann uns noch vor dem Kosten-Kollaps bewahren. Schwerpunktverlagerung in Richtung Früherkennung, statt an den Spätfolgen früh erkenn- und therapierbarer Krankheiten herumzudoktern, muss das Ziel sein. Neue Methoden können helfen Kosten zu sparen.
Ein einziger Dialysepatient kostet die Gesellschaft pro Jahr zwischen 65.000 und 80.000 Euro! Rund 40 Prozent der Diabetiker erleiden etwa 15 Jahre nach Eintritt in den Diabetes den Nierenfunktionsverlust. Und die Zahl der Diabetiker steigt rapide (in Deutschland derzeit 8 Mio.). Das "Einstiegsalter" - früher 70, heute 40 Jahre - wird immer jünger. Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung sind die Protagonisten dieser folgenreichen, langwierigen und kostenintensiven Krankheit. Die epidemiologische Steigerung und die damit einhergehenden Folgekosten bilden die größte medizinische und finanzielle Herausforderung für die entwickelten Gesellschaften. Doch dort, wo viele gut verdienen, wird es schwer, alte Zöpfe abzuschneiden und den längst überfälligen Paradigmenwechsel hin zur Früherkennung einzuleiten.
Prof. Harald Mischak liegt die Früherkennung drohender Nieren- und Herzschädigungen von Diabetikern besonders am Herzen. Der Biochemiker hat eine nobelpreisverdächtige Methode entwickelt, Nierenfunktionsstörungen bei Diabetikern schon etwa vier bis sieben Jahre vor der Nierenschädigung zu entdecken.
Erstmals wird durch die weltweit einzigartige, so genannte Protein-Muster-Erkennung nicht nur eine effiziente Früherkennung und eine effektive Behandlung möglich. Ein drohender Herzinfarkt oder Schlaganfall lässt sich durch die "Mischak-Methode" genauso frühzeitig erkennen wie Gefäßerkrankrungen, Leukämie oder andere Erkrankungen.
Aus einer einzigen Messung einer Körperflüssigkeit, wie beispielsweise Urin, werden mehr als 6.000 relevante Proteine-Peptide entschlüsselt und automatisch mit einzelnen, krankheitsspezifischen Proteinmustern verglichen. Das Ergebnis der Untersuchung ist ein ausschlussreicher Statusbericht über den Gesamtzustand der Körpers. Dieser revolutionäre Früherkennungstest würde allein im deutschen Gesundheitswesen in wenigen Jahren zweistellige Milliardenbeträge einsparen!
Quelle: "MEDICA-PreView"