Ärzte-Funktionär Frank Ulrich Montgomery kritisiert Gesundheitsminister Karl Lauterbach: "Plan macht aus rein medizinischer Sicht keinen Sinn"
Archivmeldung vom 17.12.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chef des Weltärztebundes Frank Ulrich Montgomery kritisiert die Überlegungen des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD), dreifach Geimpfte von der sogenannten 2G-plus-Regel auszunehmen. "Aus rein medizinischer Sicht macht der Plan von Karl Lauterbach, dreifach Geimpfte von der 2G-Plus-Regel auszunehmen, keinen Sinn. Ich würde es begrüßen, wenn man die Testpflicht erhalten würde", sagt Montgomery im Podcast "Die Wochentester" von "Kölner Stadt-Anzeiger" und "RedaktionsNetzwerk Deutschland" im Gespräch mit den Moderatoren Hans-Ulrich Jörges und Christian Rach.
Dass Lauterbach eine Impfstoff-Inventur vorgenommen habe, begrüße er hingegen ausdrücklich: "Es ist gut, dass wir jetzt merken, dass wir in den nächsten drei bis vier Monaten einen Mangel an Impfstoff haben. Die Zeiten, wo man Monate auf Impfstofflieferungen warten musste, sind vorbei. Es ist gut, dass Karl Lauterbach die Inventur gemacht hat. Denn so kann man jetzt nachbestellen. Ich bin sehr guter Hoffnung, dass wir genügend Impfstoff für das erste Quartal 2022 haben werden." Montgomery lobt im Gespräch zudem die Äußerung des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD), er sei auch Kanzler der Ungeimpften. "Ich bin auch der Arzt der Ungeimpften. Obwohl ich heftig gegen Ungeimpfte polemisiere und versuche sie dazu zu kriegen, sich impfen zu lassen. In der Sekunde, in der ein Mensch krank ist, kennen wir in Deutschland keine Frage nach dem Verschulden oder einer Mitschuld an der Erkrankung. Wir behandeln alle Menschen gleich."
Frank Ulrich Montgomerys Aussagen hören Sie im Podcast "Bosbach & Rach - Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de sowie dem folgenden Link: https://www.ksta.de/podcast/wochentester/svenja-flasspoehler--ich-halte-die-debattenkultur-im-moment-fuer-hochgefaehrlich--39312198 Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)