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Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz: "Allergieauslösende Stoffe meiden"

Archivmeldung vom 29.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Monika Stolz Bild: de.wikipedia.org
Monika Stolz Bild: de.wikipedia.org

"Allergische Erkrankungen nehmen leider seit Jahren zu", sagte Gesundheitsministerin Dr. Monika Stolz anlässlich des Welt-Asthmatags, der am 3. Mai begangen wird. "Die Betroffenen müssen teilweise mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität zurechtkommen. Daher ist es für jeden Allergiker wichtig, herauszufinden auf welche Stoffe er allergisch reagiert und diese dann möglichst zu vermeiden", so die Ministerin. In Deutschland sind von diesen Erkrankungen etwa zehn Prozent der kindlichen und fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung betroffen.

Bei Kindern zählt Asthma bronchiale zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Eine genetische Komponente erhöht das Risiko an „Atopien“ zu erkranken. Bei disponierten Eltern erhöht sich das Risiko eines Kindes an Asthma zu erkranken um bis zu 50 Prozent. Die Betroffenen leiden partiell unter einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität. Zwar seien die Ursachen für die Zunahme von Allergien weitgehend unklar. Sicher ist jedoch, dass Umweltfaktoren (Allergene) als Auslöser wesentlich sind.

Die Vermeidung von bekannten Allergenen ist die wichtigste direkte Möglichkeit auf den Verlauf von allergischen Erkrankungen Einfluss zu nehmen. Neben Allergenen in Nahrungsmittel sind für die Auslösung von allergischen Erkrankungen vor allem Inhalationsallergene (allergische Atemwegerkrankungen) und Kontaktallergene (Kontaktekzeme der Haut) von Bedeutung. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass die Auslösung von allergischen Erkrankungen bei Menschen mit entsprechender Veranlagung durch Tabakrauch verstärkt werden kann. Vorsichtige Schätzungen gehen von über 20 000 Substanzen mit allergieauslösender Wirkung aus.

Der derzeitige Klimawandel führt darüber hinaus über die Veränderungen der Tier- und Pflanzenwelt dazu, dass sich die Freisetzung von Allergenen ändert und sich die Pollensaison zunehmend ausweitet. So setzt durch Ausdehnung der Vegetationsphase bei verschiedenen Frühblühern der Pollenflug früher ein. Ferner kommt es durch die zunehmende Verbreitung von neuen Pflanzen (Neophyten) wie beispielsweise das Traubenkraut (Ambrosia) mit hohem allergenem Potential und einer späten Blütezeit zu einer Ausdehnung der Dauer allergischer Symptome, bei entsprechend disponierten Personen fast auf das ganze Jahr.

„Durch aktive Mithilfe und gegenseitige Rücksicht kann jeder helfen, die Belastungen für Allergiker zu reduzieren“, erläuterte die Ministerin. Hierzu gehöre beispielsweise der Verzicht auf zahlreiche Duftstoffe im Alltag, ein ausreichender Nichtraucherschutz und die Vermeidung von allergieauslösenden Pflanzen und Keimen in der Umgebung von Allergikern.

Quelle: Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg

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