Corona: Koreaner bauen Nasenabstrich-Roboter
Archivmeldung vom 24.06.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher des Korea Institute of Machinery & Materials (KIMM) und der Dongguk University haben einen Nasenabstrich-Roboter entwickelt, mit dem Mediziner per Fernsteuerung Proben beispielsweise bei COVID-19-Verdacht entnehmen können. Dies vermeidet einen direkten Arzt-Patienten-Kontakt und das damit verbundene Infektionsrisiko. Das soll Mediziner vor Ansteckungsrisiken durch Krankheiten wie COVID-19 schützen.
Sicher ohne Schutzkleidung
Die COVID-19-Epidimie hat gezeigt, dass beim Ausbruch einer Infektionskrankheit gerade medizinisches Personal stark gefährdet. Das neue robotische System soll daher Mediziner schützen und ihnen gleichzeitig das unbequeme Tragen schwerer Schutzkleidung bei der Probenentnahme ersparen. Ein Arzt oder eine andere entsprechend qualifizierte medizinische Fachkraft kontrolliert dazu per Fernsteuerung den Roboter, der mit einem Einweg-Probestäbchen ausgerüstet ist.
Im Live-Video sieht der Mediziner dabei den Kopf des Patienten. Per Joystick steuert der Profi die nötigen Auf-, Ab-, Links- und Rechts- sowie Drehbewegungen, um das Probenstäbchen korrekt in die Nase einzuführen. Der Nutzer regelt auch, mit wieviel Kraft das passiert. Das System erlaubt zudem eine Echtzeit-Sprachkommunikation zwischen Patient und Mediziner. Insgesamt verspricht dies eine sichere, präzise Entnahme von Proben ohne jeglichen direkten persönlichen Kontakt. Das soll Infektionsrisiken bei COVID-19 oder anderen Erkrankungen vermeiden.
Günstig und auch nützlich
"Ich hoffe, dass diese Technologie als Methode zum Sammeln von Proben ohne persönlichen Kontakt bei Hochrisiko-Infektionskrankheiten wie COVID-19 zum Einsatz kommen wird", sagt Joonho Seo vom KIMM Medical Devices Lab. Dem Forschungsinstitut zufolge ist der Roboter relativ günstig in der Herstellung und könnte somit einfach breiter klinische Anwendung finden. Das könnte helfen, der Ausbreitung von Infektionskrankheiten im medizinischen Bereich vorzubeugen, bei COVID-19 und auch anderen bekannten oder neu auftretenden hochansteckenden Krankheiten.
Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler