Bleser: Seriöse Berichterstattung dringend notwendig
Archivmeldung vom 06.05.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZum Bericht des BMELV im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum aktuellen Geschehen im Zusammenhang mit dem Auftreten von Influenza erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Peter Bleser MdB:
Es ist dringend geboten, über das aktuelle Infektionsgeschehen seriös und mit der gebotenen Fachkenntnis zu berichten. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher durch eine reißerische Berichterstattung in den Medien verunsichert werden und der Verbrauch von Schweinefleisch dadurch beeinträchtigt wird oder dass mit zweifelhaften Gründen Importverbote ausgesprochen werden. Dies ist das Ergebnis der heutigen Beratungen im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Bundestages unter Teilnahme eines Vertreters des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI).
Fakt ist, dass der für die aktuellen Infektionen verantwortliche Influenza A Virus vom Subtyp H1N1 lediglich eine Ähnlichkeit mit bei Schweinen vorkommenden Influenzaviren hat. Es handelt sich jedoch um einen neuen Erregertyp, der bei Schweinen in der Vergangenheit noch nie festgestellt wurde. Der oft verwendete Begriff der "Schweinegrippe" ist somit irreführend. Die Weltgesundheitsorganisation hat daher die Bezeichnung Influenza A (H1N1) offiziell eingeführt. Deshalb ein Appell an alle Verantwortlichen, sich an dieser Bezeichnung zu orientieren.
Des Weiteren ist klar festzuhalten, dass bisher keine Übertragung vom Schwein auf den Menschen stattfand. Es ist lediglich ein gegenteiliger Fall bekannt: In Kanada fand eine Übertragung vom Mensch auf Schweine statt.
Eine Versachlichung der Diskussion ist daher dringend erforderlich, um die notwendige Information und Transparenz gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu gewährleisten.
Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion