Vorbeugen gegen Karies jetzt effektiver?
Archivmeldung vom 25.01.2020
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittChinesische Forscher haben eine neue Methode entwickelt, um Karies vorzubeugen. Sie haben ein Peptidgel entwickelt, welches die Wiederherstellung von Zähnen fördert. Die Ergebnisse ihrer Forschung haben sie in der Fachzeitschrift ACS Publications veröffentlicht.
Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "Sputnik" zu lesen: "Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Zahnkaries die meistverbreitete nicht infektiöse Krankheit in der Welt. Normalerweise wird Karies behandelt, indem Ärzte das beschädigte Zahngewebe entfernten und den entstandenen Hohlraum mit anderen Materialien füllten – entweder mit Zahnamalgam oder mit Komposit.
Nun kamen die chinesischen Spezialisten unter der Leitung von Quan Li Li auf die Idee, auf naturgegebene Methoden zurückzugreifen. Sie modifizierten das antimikrobielle Peptid H5, das sich im menschlichen Speichel befindet. Dieses Peptid ist nämlich in der Lage, vom Zahnschmelz absorbiert zu werden und eine große Menge an Bakterien und Pilzen abzutöten.
Das Team fügte einem Ende von H5 eine Phosphoserin-Gruppe hinzu, die ihrer Ansicht nach dazu beitragen könnte, mehr Kalzium-Ionen zur Reparatur des Zahnschmelzes anzuziehen als natürliches H5. Die Zähne könnten somit länger vor einer Demineralisierung geschützt werden, denn die durch das Gel geschaffene Barriere soll den Kariesbakterien länger standhalten und zugleich dem Zahnschmelz die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren.
Die Wissenschaftler testeten anschließend ihre Erfindung an Molaren (Mahlzähne) aus. Sie merkten, dass die modifizierte Version des Peptids sich besser in den Zahnschmelz absorbieren lässt und besser vor Demineralisierung schützt. Die Forscher unterstrichen jedoch, dass dieses Mittel keineswegs die Zähne heilen oder wieder füllen könne, es diene lediglich der Vorbeugung gegen Karies."
Quelle: Sputnik (Deutschland)