Leichte Erholung beim Wohlbefinden der Deutschen
Archivmeldung vom 21.05.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie aktuelle Frühjahrswelle des Nationalen WohlstandsIndex für Deutschland (NAWI-D) zeigt gegenüber der vorangegangenen Erhebung im Winter 2020 einen leichten Anstieg des subjektiv empfundenen Wohlstands der Bürger in Deutschland. Gut jeder zweite Befragte (53%) stuft seinen Wohlstand derzeit als hoch ein, etwa jeder siebte (14%) empfindet ihn als niedrig.
"Wir haben im Jahr 2020 von Quartal zu Quartal leicht rückläufige Werte bei den Wohlstandsfaktoren gemessen. Dieser Trend konnte in der Frühjahrswelle 2021 nicht bestätigt werden. Mit fast allen Einflussgrößen auf ihren eigenen Wohlstand sind die Deutschen zufriedener als in den letzten Monaten, allerdings liegen die Werte noch etwas unter denen der Vor-Corona-Zeit," so Hans-Peter Drews, verantwortlich bei Ipsos für den NAWI-D.
Der NAWI-D misst den persönlichen Wohlstand anhand einer Reihe an Kriterien, die die Bevölkerung selbst mit dem Begriff Wohlstand in Verbindung bringt. Zu diesen ökonomischen, gesellschaftlichen, individuellen und ökologischen Kriterien gehören beispielsweise Aspekte wie Einkommenssicherheit, soziale Kontakte, Gesundheit oder auch Toleranz in der Gesellschaft.
Wohlstandsverlierer 2020 vor allem die junge Altersgruppe
Durch Corona wurden im Jahr 2020 die Bevölkerungsgruppen unterschiedlich hart getroffen. So konnte beispielsweise ein überproportional starker Rückgang des subjektiv empfunden Wohlstands bei den Jüngeren (14-24 Jahre) ermittelt werden. Ursachen hierfür waren vor allem die Kontaktbeschränkungen und die steigende Ungewissheit, wie es mit der eigenen Entwicklung weitergehen wird. Die leichte Wohlstandserholung Anfang 2021 ist dagegen in relativ ähnlichem Ausmaß bei allen Bevölkerungsgruppen festzustellen. (Näheres zu den Auswirkungen der Pandemie bei der GEN-Z hier: https://bit.ly/3dmnMSq)
Bedacht werden sollte aber auch, dass die Deutschen sich insgesamt recht gut mit der Corona-Pandemie arrangiert haben und diese wohl auch bei der Einstufung ihrer Zufriedenheit berücksichtigt haben. Die langfristige Entwicklung der NAWI-D Werte (Anteile der Bevölkerung, die sehr zufrieden mit ihrem eigenen Wohlstand sind) zeigt, dass es durch die Pandemie zu keinem dramatischen Rückgang des persönlichen Wohlstandes gekommen ist, wohl aber die positive Entwicklung in der Zeit vor Corona gestoppt wurde.
Datenbasis: NAWI-D
Im Frühjahr 2012 konzipierte Ipsos gemeinsam mit Zukunftsforscher Prof. Dr. Opaschowski ein neues Wohlstandsbarometer als Basis für einen umfassenden Nationalen WohlstandsIndex für Deutschland (NAWI-D), das seitdem kontinuierlich quartalsweise erhoben wird.
Methode: Ipsos Capibus Computer Assisted Personal Interviewing im Haushalt des Befragten. Random route - Zufallsauswahl der Haushalte und Befragungspersonen.
Stichprobe: 2.000 Personen ab 14 Jahren je Erhebungswelle.
Grundgesamtheit: Deutschsprechende Bevölkerung in Privathaushalten.
Feldzeit: jeweils in den Monaten März, Juni, September und Dezember.
Für die Erhebungen zum Wohlstandsbarometer greift Ipsos auf seinen eigenen bundesweiten Stab an Interviewern zurück, der erfahren in der Durchführung sozialwissenschaftlicher Studien mit anspruchsvollen Designs ist. Die Daten-erhebung erfolgt mittels persönlicher Interviews in den Zielhaushalten im Rahmen von wöchentlichen CAPI-Mehrthemenumfragen.
Quelle: Ipsos GmbH (ots)