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Hebammen fordern Aufklärung statt Impfpflicht

Archivmeldung vom 22.05.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Impfen tatsächlich ungefährlich oder schwere Körperverletzung?
Impfen tatsächlich ungefährlich oder schwere Körperverletzung?

Bild: Deutsche Mitte / Hans Tolzin

Fast jede Hebamme wird von Eltern regelmäßig auf das Impfen von Säuglingen und Kleinkindern angesprochen. Ihre Sicht auf das Thema ist differenziert, doch viele scheuen sich, klare Empfehlungen auszusprechen. Denn streng genommen dürfen sie das nicht. Dabei tut Aufklärung ihrer Ansicht nach bitter Not, zeigt eine aktuelle Kurzbefragung von DocCheck Research.

Knapp 80 Prozent der Geburtshelfer/-innen in Deutschland werden von Eltern häufig auf das Thema Impfen angesprochen, insbesondere die niedergelassenen und freiberuflichen Hebammen. Die Mehrheit der Hebammen steht dem Impfen positiv gegenüber, ihr Blick auf die Thematik ist allerdings differenziert: Gut zwei Drittel stimmen der Aussage zu, dass Impfungen effektiv vor Infektionskrankheiten schützen. Allerdings sind auch 62 Prozent der Hebammen der Meinung, dass die Öffentlichkeit über Impfkomplikationen zu wenig informiert wird.

Bei plakativen Pauschalaussagen zeigen sie sich uneins: Gerade mal gut die Hälfte bejaht, dass es gut sei, möglichst viele Kinder zu impfen, um nicht geimpfte Kinder zu schützen (54 Prozent). Ebenso viele sind der Ansicht, eine zunehmende Impfmüdigkeit gefährde die Gesundheit der Bevölkerung (54 Prozent), und nur eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Hebammen hält die Empfehlungen der STIKO für fachlich begründet.

Viele der befragten Hebammen fordern detailliertere Informationen für Eltern verbunden mit einer individuelleren Zusammenstellung des Impfplans für das Kind. Nur vier der zehn von der STIKO empfohlenen Impfungen werden auch von mehr als zwei Dritteln der Hebammen empfohlen: Tetanus (Wundstarrkrampf, 70 Prozent), Diphtherie (69 Prozent), Poliomyelitis (Kinderlähmung, 69 Prozent) sowie Masern (67 Prozent). Bereits bei Röteln, Keuchhusten (Pertussis) und Mumps sinkt die Empfehlungsbereitschaft der Hebammen unter die 65-Prozent-Marke.

Generell zeigen sich viele Hebammen beim Thema Impfempfehlungen zurückhaltend, mehr als jede zehnte sagt explizit, dass sie gar keine beratende Empfehlung zum Thema abgeben will bzw. darf. Dies sei der Job der Kinderärzte.

Für die Studie wurden vom 29. März bis 5. April 2019 n = 100 in Deutschland tätige Hebammen per Zufallsauswahl aus dem DocCheck Online Panel durch das Institut DocCheck Research befragt.

Quelle: DocCheck Research (ots)


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