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Zahl der Arbeitsunfälle steigt deutlich

Archivmeldung vom 29.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dachdecker (Symbolbild)
Dachdecker (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

In Deutschland erleiden immer mehr Beschäftigte bei ihrer Arbeit oder auf dem Weg dorthin einen Unfall. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion hervor, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Montagausgaben berichten.

Zwischen 2016 und 2018 stieg die Zahl der Arbeitsunfälle demnach um fast zehn Prozent auf 25 Unfälle pro 1.000 Vollbeschäftigte. Bei den Wegeunfällen wuchs die Quote um über elf Prozent auf fünf Unfälle je 1.000 Beschäftigte. Den größten Zuwachs bei den Arbeitsunfällen registrierten die Berufsgenossenschaften im Bereich der Verwaltung: Hier stieg die Zahl um 63 Prozent auf rund 16 Unfälle je 1.000 Beschäftigte.

Dieser Wert liegt sogar noch über der Quote für den Bereich Gesundheit/Wohlfahrtspflege mit 15 Unfällen/1.000 Beschäftigte, obwohl die Verletzungsgefahr in Kliniken oder Pflegeheimen deutlich höher sein müsste ist als in einem Büro. Leichte Anstiege der Unfallquoten gab es auch in den Wirtschaftsbereichen Verkehrswirtschaft/Post-Logistik/Telekommunikation (1,3 Prozent) und Handel/Warenlogistik (1,8 Prozent). Rückgänge wurden zum Beispiel im Bereich der Berufsgenossenschaften Gesundheit/Wohlfahrtspflege (minus 8,3) und Holz/Metall (minus 7,4 Prozent) registriert. Die Linken-Politikerin Pia Zimmermann forderte angesichts der Zahlen die Arbeitgeber zum Handeln auf. "Vor allem die Arbeitgeber im Bereich der Berufsgenossenschaft Verwaltung, also Banken, Versicherungen, Beratung, sowie im Bereich der Berufsgenossenschaft Verkehr sollten umgehend wirksame Aktivitäten im Bereich des Arbeitsschutzes sowie der Wegunfälle ergreifen und dazu schnellstens die Zusammenarbeit mit ihren Berufsgenossenschaften suchen", sagte sie dem RND. Jeder Unfall sei einer zu viel, mahnte die Gesundheitspolitikerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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