Nebenwirkungen von Arzneien - Tod aus der Pillendose
Archivmeldung vom 19.04.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeSind es 16.000 Tote jedes Jahr oder doch eher 58.000? Wie viele Menschen in Deutschland durch falsch dosierte Arzneimittel oder unerkannte Wechselwirkungen der Medikamente Schaden erleiden, kann niemand sagen. Offensichtlich aber wird das Thema unterschätzt. Ein Berichtet die Süddetsche am Dienstag
Aus dem Inhalt:
Schwer, den Überblick zu behalten: Es gibt 19491 verschreibungspflichtige Arzneimittel mit 1819 Wirkstoffen in Deutschland, durchschnittlich 45 kommen jedes Jahr hinzu.
Noch schwerer, den Überblick über das zu behalten, was sie anrichten können: Sind es 16.000 Tote jedes Jahr hier zu Lande oder doch eher 58.000? Geht die Zahl der Geschädigten in die Hunderttausende oder gar in die Millionen?
Niemand kann sagen, wie viele Menschen in Deutschland durch falsch dosierte Arzneimittel oder unerkannte Wechselwirkungen der Medikamente ums Leben kommen und wie viele schwere Gesundheitsschäden erleiden.
Dabei geht es nicht nur um spektakuläre Marktrücknahmen wie bei dem Fettsenker Lipobay oder dem Schmerzmittel Vioxx, sondern um das alltägliche Chaos in den Pillendosen.
Von England und den USA ist bekannt, dass dort mehr Menschen an Medikamenten als im Straßenverkehr sterben. „Auch in Deutschland sind es viele Tote. Es sind noch mehr Geschädigte. So viel wissen wir“, sagt Bruno Müller-Oerlinghausen, Vorstandsvorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/wissen/artikel/533/51482/