Bericht: Stiko empfiehlt Astrazeneca nur noch mit über 60 Jahren
Archivmeldung vom 30.03.2021
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Ständige Impfkommission (Stiko) will Corona-Impfungen mit Astrazeneca offenbar nur noch für über 60-Jährige empfehlen. Das berichtet die "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf einen Beschlussentwurf der Stiko zur Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung. Demnach sollen Impfungen mit dem Mittel für unter 60-Jährige nur noch nach ärztlichem Ermessen möglich bleiben.
"Auf Basis der derzeit verfügbaren, allerdings noch begrenzten Evidenz und unter Berücksichtigung der gegenwärtigen pandemischen Lage empfiehlt die Stiko, die Covid-19 Vaccine Astrazeneca für Personen im Alter über 60 Jahren zu verwenden", zitiert das Blatt aus dem Papier vom Mittwoch.
Zur zweiten Impfstoffdosis für jüngere Personen, die bereits eine erste Dosis Astrazeneca-Impfstoff erhalten haben, werde man bis Ende April Stellung nehmen, heißt es weiter. Bis dahin sollen Studien ausgewertet werden, ob eine Zweitimpfung auch mit einem mRNA-Impfstoff möglich ist.
Berlin stoppt Astrazeneca-Impfungen für unter 60-Jährige
In Berlin sollen Personen unter 60 Jahren vorerst nicht mehr mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft werden. Das kündigte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Dienstag an. Als Grund nannte sie, dass weitere Fälle von Hirnvenenthrombosen vor allem bei jüngeren Frauen entdeckt worden seien. Der Stopp soll für Männer und Frauen gleichermaßen gelten. Kalayci sagte, dass sie zeitnah eine neue bundesweite Impfempfehlung erwarte. Vor der Ankündigung der Senatorin hatten bereits die landeseigenen Krankenhäuser Berlins angekündigt, Impfungen mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca für Frauen unter 55 Jahren aussetzen zu wollen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur