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Handy-Games können vor Demenz warnen

Archivmeldung vom 17.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Candy Crush Saga": Gesten sind informativ. Bild: Pexels, pixabay.com
"Candy Crush Saga": Gesten sind informativ. Bild: Pexels, pixabay.com

Handy-Games wie "Candy Crush Saga" sind beliebte Unterhaltung, könnten aber auch als nützliche Warn-Toole dienen, die kognitive Fertigkeiten überprüfen und beispielsweise vor Demenz warnen. Das hat eine Studie von Forschern der University of Kent ergeben. Denn wie gut Spieler mit den Steuergesten klarkommen, lässt Rückschlüsse darauf zu, ob ihr Gehirn noch mit voller Leistung arbeitet. Mit entsprechenden Algorithmen im Hintergrund könnten Games in Zukunft also die geistige Fitness überwachen.

Aufschlussreiche Gesten

Beliebte Smartphone-Spiele nutzen Touch-Steuergesten, und eben diese sind sehr aufschlussreich. Denn wie Nutzer die Bewegungen ausführen, hängt mit ihren kognitiven Fähigkeiten zusammen. Das haben der Multimedia-Experte Jim Ang und Kollegen in Versuchen mit 21 gesunden Probanden festgestellt. Die Teilnehmer haben im Rahmen der Studie herkömmliche Kongnitionstests absolviert und "Candy Crush Saga", "Fruit Ninja" und "Tetris" gespielt. Diese Games sind einfach zu lernen, fesselnd und nutzen vielfältige Gesten.

Mithilfe der im Smartphone verbauten Sensoren konnten die Forscher zeigen, dass ein klarer Zusammenhang zwischen Tipp- und Wischbewegungen der Nutzer und ihrer kognitiven Leistung besteht. Wie gut jemand mit den Gesten zurechtkommt, bietet laut der Studie wichtige Informationen unter anderem zu den Fähigkeiten des Spielers im Bereich visueller Suche, geistiger Flexibilität und Aufmerksamkeitsspanne.

Games zur Früherkennung

In der anlässlich der "UbiComp 2019" präsentierten Studie kommt das Team also zu dem Schluss, dass beliebte Handy-Games Veränderungen in den motorischen Fähigkeiten sichtbar machen können, die beispielsweise bei Erkrankungen wie Alzheimer oder bei einem Schlaganfall auftreten. Sie haben daher das Potenzial, die Früherkennung zu verbessern - und eben dieses will das Team auch voll erschließen. "Wir arbeiten nun an einem Algorithmus, der automatisch die kognitive Leistung von Individuen überwachen kann, wenn sie diese Games spielen", sagt Ang.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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