Wassertrinken kann Kopfschmerz lindern
Archivmeldung vom 16.08.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMit sieben Gläsern Wasser pro Tag lassen sich Kopfschmerz und Migräne lindern. Das behaupten zumindest Forscher der Universität Maastricht in der Zeitschrift "Family Practice". "Manche Kopfschmerz-Patienten dürften von zusätzlicher Wasseraufnahme profitieren. Die Empfehlung an Betroffene scheint angebracht, über eine kurze Zeitspanne mehr Wasser zu trinken. Mann kann somit selbst austesten, ob sich das Kopfweh bessert", sagt Studienleiter Mark Spigt.
Eine Anekdote gab Anlass zur Studie: Schon 2005 hatte ein Patient berichtet, dass sich seine Migräne mit dem zusätzlichen Trinken wegen eines Blasenproblems gebessert hat. Nun untersuchten die Forscher über 100 Patienten, die häufig an mittelschwerem bis schwerem Kopfschmerz litten. Alle wurden über Bewältigungstechniken informiert, die von Stressreduktion bis zu Maßnahmen der Besserung des Schlafes reichten. Jedem Zweiten wies man zusätzlich an, drei Monate lang täglich 1,5 Liter Wasser mehr als gewohnt zu trinken.
Tatsächlich fühlten jene mit der Extraportion Wasser ihren Kopfschmerz zu Studienende weniger stark, zeigte ein Fragebogen am Ende der Untersuchung. Bei 47 Prozent aus der Wasser-Gruppe gab es sogar deutliche Verbesserungen von mindestens sechs Punkten auf einer 10-Punkte-Skala, während dieser Effekt in der Kontrollgruppe nur bei 25 Prozent auftrat. Die Anzahl der Kopfschmerz-Tage reduzierte sich allerdings in keiner Gruppe.
Wasser ist Migräne-Faktor
"Es ist eine lang bekannte klinische Erfahrung, dass Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf Migräne-Attacken auslösen können", erklärt Stefanie Förderreuther, Generalsekretärin der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, im pressetext-Interview. Damit eine Migräne-Attacke entsteht, müssen häufig mehrere Faktoren zusammentreffen. "Eine dieser Faktoren scheint, neben Hormonschwankungen oder Stressbelastungen, auch zu geringe Flüssigkeitszufuhr oder das Auslassen einer Mahlzeit zu sein", so die Expertin.
Originalstudie unter http://bit.ly/PTwvXT
Quelle: www.pressetext.com/Johannes Pernsteiner