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Streeck kritisiert Robert-Koch-Institut - Großangelege Corona-Studien erforderlich

Archivmeldung vom 04.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Virologen greifen noch heute auf Theorien von vor fast 300 Jahren zurück ohne diese jemals richtig analysiert zu haben (Symbolbild)
Virologen greifen noch heute auf Theorien von vor fast 300 Jahren zurück ohne diese jemals richtig analysiert zu haben (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Köln. Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat scharfe Kritik am Robert Koch-Institut geübt. Mehrfach habe er in der Corona-Pandemie sogenannte Sentinel-Studien mit regelmäßiger Testung repräsentativer Bevölkerungsgruppen vorgeschlagen, sagte Streeck im Interview der Kölnischen Rundschau.

Die Vorschläge liegen längst auf dem Tisch, so der Mediziner: "Warum das RKI gefühlt immer nur warnt und nicht solche oder gern auch andere Lösungswege beschreitet, ich verstehe das nicht."

Um Deutschland auf die nächste Corona-Welle vorzubereiten, wären nach seiner Ansicht "großangelegte Studien und ein besseres Überwachungssystem" erforderlich. Unter anderem gehe es dabei um eine Überwachung des Abwassers. Streeck: "Wir dürfen nicht wieder den gleichen Fehler machen wie im letzten Frühjahr: Alle Fachleute haben vor der nächsten Welle im Herbst gewarnt, und wir haben den Sommer so verbracht, als sei die Pandemie vorbei." Man wisse beispielsweise nicht einmal, wie viele Menschen wirklich durch eine Impfung oder eine überstandene Infektion geschützt seien.

Zurückhaltend reagierte Streeck auf die Warnungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor einem möglichen Supervirus im Herbst. Der Virologe wörtlich: "Ich gebe zu, dass ich diesbezüglich anders ticke - das dauerhafte Warnen, ob vor möglichen Supervarianten oder anderen möglichen Katastrophen, steht bei mir nicht auf der Tagesordnung." Zwar sei bei der Evolution von Viren eine solche Supervariante nicht unmöglich. "Aber wir können meiner Meinung nach unser Leben nicht an den Extremen ausrichten. Das ist eine Einstellungssache, darüber bin ich mir sehr bewusst, und hier unterscheide ich mich womöglich vom Gesundheitsminister". Zwar sei eine Rekombination aus Delta und Omikron möglich, aber es sei eine andere Frage, ob sie sich auch durchsetzen kann.

Streeck: "Omikron hat einen Übertragungsvorteil gegenüber Delta. Delta wird durch die Impfung verdrängt, es hat keinen Überlebensvorteil gegenüber Omikron." Zur Sorge vor möglichen Fluchtvarianten, die aus Omikron entstehen könnten, meinte er: "Doch wir dürfen nicht vergessen, dass unser Immunsystem nicht nur aus Antikörpern besteht, die von solchen Fluchtvarianten ausgetrickst werden, sondern dass wir auch T-Zellen haben, die längerfristig schützen.können."

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)

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