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Permanent-Haarfärbung erhöht Brustkrebsrisiko

Archivmeldung vom 06.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Haarefärben: Brustkrebsrisiko kann dadurch steigen.
Haarefärben: Brustkrebsrisiko kann dadurch steigen.

Bild: niehs.nih.gov

Frauen, die permanente Haarfärbemittel und chemische Haarglätter verwenden, verfügen über ein erhöhtes Brustkrebsrisiko, wie Forscher der National Institutes of Health herausgefunden haben. Die im "International Journal of Cancer" veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass das Brustkrebsrisiko mit der häufigeren Anwendung dieser chemischen Produkte ansteigt.

46.709 Datensätze analysiert

Für die aktuelle Studie haben die Forscher die Daten von 46.709 Teilnehmerinnen der Sister Study ausgewertet. Frauen, die ein Jahr vor Studienbeginn regelmäßig permanente Haarfärbemittel verwendeten, erkrankten um neun Prozent wahrscheinlicher an Brustkrebs. Bei afroamerikanischen Frauen, die diese Haarfärbemittel alle fünf bis acht Wochen oder häufiger benutzten, stieg das Brustkrebsrisiko um 60 Prozent. Bei weißen Amerikanerinnen lag dieser Wert bei acht Prozent. Bei anderen nicht-permanenten Haarfärbemitteln konnte nur ein geringer bis gar kein Risikoanstieg nachgewiesen werden.

Laut der korrespondierenden Autorin Alexandra White wurde ein möglicher Zusammenhang zwischen Haarfärbemitteln und Brustkrebs seit langer Zeit untersucht. Die Ergebnisse seien jedoch nicht einheitlich. "Wir haben ein erhöhtes Brustkrebsrisiko in Verbindung mit der Verwendung von Haarfärbemitteln nachgewiesen. Dieser Effekt ist bei afroamerikanischen Frauen stärker ausgeprägt, vor allem bei jenen, die diese Produkte häufig verwenden."

Häufigkeit ist ausschlaggebend

Der Zusammenhang zwischen der Verwendung chemischer Haarglätter und Brustkrebs war unerwartet. Frauen, die diese Produkte zumindest alle fünf bis acht Wochen nutzten, verfügten über eine um rund 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken. Hier war der Zusammenhang bei afroamerikanischen und weißen Frauen ähnlich. Die Nutzung ist jedoch bei Afroamerikanerinnen viel weiter verbreitet.

Obwohl es auch frühere Belege für diesen Zusammenhang gibt, müssen diese Ergebnisse durch andere Studien bestätigt werden, meint Co-Autor Dale Sandler. Es gäbe zahlreiche Belastungen, die möglicherweise zu einer Brustkrebserkrankung beitragen. Es sei unwahrscheinlich, dass ein einzelner Faktor das Erkrankungsrisiko einer Frau erklären könne.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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