Weiter Probleme bei Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln
Archivmeldung vom 07.05.2018
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Freigeschaltet durch André OttGut ein Jahr nach der jüngsten Reform der Heil- und Hilfsmittelversorgung in Deutschland gibt es weiterhin erhebliche Defizite in diesem Bereich. Nach Ansicht des Bundesgesundheitsministeriums besteht "Anpassungs- und Umsetzungsbedarf", berichtet das "Redaktionsnetzwerks Deutschland" unter Berufung auf die Ministeriumsantwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsabgeordneten Maria Klein-Schmeink. Zu den sogenannten Hilfsmitteln zählen neben Brillen, Rollstühlen oder Spezial-Matratzen etwa auch Inkontinenzwindeln für Pflegebedürftige.
Das Ministerium sieht Nachholbedarf bei der "Überwachung der Vertragsinhalte durch die Krankenkassen" sowie "der Berücksichtigung zusätzlicher Qualitätsaspekte". Beanstandungen habe es zuletzt "insbesondere bei zum Verbrauch bestimmten Hilfsmittelleistungen" gegeben etwa bei Produkten für Patienten mit Inkontinenz oder künstlichem Darmausgang. Kritiker bemängeln, dass bei Ausschreibungen von Hilfsmitteln durch die Kassen trotz strenger gefasster gesetzlicher Vorgaben unverändert vor allem der Preis den Ausschlag gebe. "Neue Vorgaben zur stärkeren Gewichtung qualitativer Zuschlagkriterien werden von den Kassen systematisch umgangen. Die Bundesregierung sieht dieses Problem durchaus, zeigt aber gleichzeitig kein Interesse, inhaltliche Mängel am Gesetz zu beseitigen", sagte Klein-Schmeink dem RND.
Quelle: dts Nachrichtenagentur