Antibiotika-Resistenzen nehmen zu
Archivmeldung vom 18.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAm heutigen Europäischen Antibiotikatag macht das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) auf die weltweite Zunahme von Antibiotika-Resistenzen aufmerksam und mahnt zu verantwortungsvollem Umgang mit Antibiotika. Die gesetzliche Krankenkasse BKK ProVita prüft vergaberechtliche Möglichkeiten, um Nachhaltigkeitskriterien in die Ausschreibungen von Arzneimittel-Rabattverträgen aufzunehmen.
Mehr als 33.000 Menschen sterben in Europa jährlich an den Folgen von Antibiotika-Resistenzen. Am heutigen Europäischen Antibiotikatag macht das ECDC auf die erschreckend starke Zunahme von Antibiotika-Resistenzen aufmerksam und mahnt einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika an, um deren Wirkung weiterhin zu sichern. Trotz der brisanten Lage hat es das Europäische Parlament im September 2021 abgelehnt, den Einsatz von fünf bestimmten Antibiotikagruppen nur für die Behandlung von Menschen zu reservieren und bei der Tiermast zu verbieten.
"Antibiotika sind wichtige Mittel bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten, die uns erst seit rund 70 Jahren zur Verfügung stehen und bei sparsamer und sachgemäßer Anwendung aus der medizinischen Versorgung nicht mehr wegzudenken sind. Doch die Wirkung der Antibiotika ist in Gefahr. Das wäre ein 'Super-GAU' in der Gesundheitsversorgung", sagt Michael Blasius, Leiter Marketing und Gesundheitsförderung bei der BKK ProVita.
BKK ProVita setzt sich für nachhaltige Arzneimittelproduktion ein
Antibiotika-Resistenzen entstehen aufgrund zu häufiger und zum Teil falscher Anwendung in der Humanmedizin sowie des sehr hohen Einsatzes in der Massentierhaltung. Auch die unsachgemäße Produktion von Antibiotika kann zur Entstehung von Resistenzen führen. Deshalb setzt sich die BKK ProVita für eine nachhaltige Arzneimittelproduktion ein und prüft, Nachhaltigkeitskriterien in die Ausschreibungen von Arzneimittel-Rabattverträgen aufzunehmen.
Quelle: BKK ProVita (ots)