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Länder lassen Impfstoff von Johnson&Johnson liegen

Archivmeldung vom 05.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Impfen-nein-danke.de / Eigenes Werk

Seit 10 Tagen hat Deutschland den vierten zugelassenen Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson in Form von 256.800 Dosen, doch die Bundesländer setzen ihn bislang kaum ein. 9.791 Einheiten wurden laut RKI-Daten erst verimpft, über 90 Prozent davon in Niedersachsen und Berlin.

"An einem Konzept zur Impfung in Obdachlosenunterkünften wird aktuell noch gearbeitet", teilte das Hessische Innenministerium der dts Nachrichtenagentur auf Nachfrage mit. Thüringen will in dieser Woche "die ersten 60 Impfungen" durch mobilen Teams in einer Erstaufnahmeeinrichtung im Süden Thüringens verabreichen. Der Freistaat hatte am Sonntag vor einer Woche 4.800 Dosen bekommen.

Für Schleswig-Holstein begründete ein Sprecher des Landesgesundheitsministeriums die merkwürdige Zurückhaltung damit, dass "das entsprechende Verfahren für die Nutzung des Einmalimpfstoffes von Johnsen&Johnsen derzeit noch in der Abstimmung ist. Soll bald umgesetzt werden". In Bremen hingegen weist die Senatsverwaltung darauf hin, dass die Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI), die für Bremen null Impfungen mit dem auch unter dem Namen "Janssen" bekannten Wirkstoff ausweist, wieder einmal falsch sind. "Entgegen der Zahlen des RKIs wurden in den vergangenen vier Tagen im Land Bremen bereits rund 1.000 Impfungen mit J&J durchgeführt", sagte ein Sprecher am Mittwoch der dts Nachrichtenagentur.

Insgesamt hatte Johnson&Johnson am Dienstag laut RKI-Daten mit bundesweit 2.052 Verabreichungen nur einen Anteil von 0,3 Prozent an den Erstimpfungen. Attraktiv macht den Impfstoff, dass er nur einmal verabreicht werden muss, um den vollen Schutz zu erreichen - und damit auch die beschlossenen Impfprivilegien. In den meisten Bundesländern soll er vor allem bei "schwer erreichbaren Gruppen" eingesetzt werden, denen man offenbar nicht zutraut, zu einer Zweitimpfung zu erscheinen, beispielsweise bei Obdachlosen, Asylbewerbern, in Frauenhäusern oder in psychiatrischen Tagesambulanzen. "Impfungen dieser Personengruppen sind herausfordernd mit Blick auf zwei Impftermine, deshalb eignet sich hier die Einmalimpfung ideal", sagte der Landesimpfkoordinator für Rheinland-Pfalz, Alexander Wilhelm.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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