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Trockene-Augen-Syndrom ist bald heilbar

Archivmeldung vom 03.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stammzellen im Auge sichtbar (grün) gemacht.
Stammzellen im Auge sichtbar (grün) gemacht.

Bild: medicine.wustl.edu

Forscher der Washington University School of Medicine haben ein Protein identifiziert, das möglicherweise die Leiden von Menschen mit dem Trockene-Augen-Syndrom lindert. Betroffene erleiden weitaus häufiger Verletzungen der Hornhaut als Gesunde und die Heilung verzögert sich. Die Folgen sind lästiges Jucken und in vielen Fällen sogar starke Schmerzen. Häufig können die Erkrankten nur noch verschwommen sehen.

Bis zu 30 Prozent betroffen

Forschungsleiter Rajendra S. Apte glaubt an eine Therapie für diese Verletzungen. Millionen Menschen ließen sich dann von ihren Leiden erlösen. Bis zu 30 Prozent aller über 50-Jährigen leiden daran und sind damit besonders anfällig gegen Verletzungen der Hornhaut. Bei dem Protein handelt es sich um Osteonectin, das von Stammzellen in der Hornhaut selbst produziert wird, bei denen, die trockene Augen haben, jedoch nicht in auseichendem Maße. Apte und sein Doktorand Joseph B. Lin können sich vorstellen, ein Medikament zu entwickeln, das Osteonectin ersetzt.

Sollte das nicht gelingen, bliebe noch die Möglichkeit, künstliche limbale Stammzellen zu transplantieren, um Hornhautverletzungen bei Patienten mit trockenen Augen zu verhindern. Diese Stammzellen haben, neben der Produktion des wichtigen Proteins, noch eine andere Funktion: Sie beschleunigen die Heilung von Verletzungen der Hornhaut. "Das ist der Hauptgrund dafür, dass Hornhauttransplantationen so gut funktionieren", unterstreicht Apte.

Fehlende Tränenflüssigkeit

Beim Trockene-Augen-Syndrom wird zu wenig Tränenflüssigkeit produziert. Betroffene versuchen die Symptome mit vielerlei angebotenen Tropfen zu lindern. Doch sie wirken nur bei zehn bis 15 Prozent der Erkrankten, sagt Apte. Die Folge sind Verletzungen der Hornhaut. Die Forscher Gene analysiert, die von der Hornhaut von Mäusen exprimiert werden - nicht nur bei trockenen Augen, sondern auch bei Diabetes und anderen Erkrankungen. Sie fanden heraus, dass bei Mäusen mit trockenem Auge die Hornhaut die Expression von Osteonectin aktivierte, was die Heilung beschleunigte.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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