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Durchbruch im Kampf gegen Alzheimer - Therapieansatz gibt Hoffnung

Archivmeldung vom 29.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das hallesche Pharmaforschungsunternehmen Probiodrug AG hat einen weltweit einmaligen Ansatz zur erfolgreichen Behandlung der Alzheimerschen Krankheit entwickelt. Erstmals könnte damit die Erkrankung, die häufigste Form von Demenz im Alter ist, an der Wurzel ihres Entstehens therapiert werden, so die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.

Diese in der Medizin Kausalbehandlung genannte Methode beruht in diesem Fall auf der Erkenntnis, dass eine bestimmtes Enzym die für Alzheimer typischen besonders gefährlichen Eiweißablagerungen auslöst, die zum Absterben der Nervenzellen führen. Probiodrug hat Wirkstoffe entwickelt, die diesen Prozess hemmen.

"Wir sind überzeugt, dass sich mit unseren Erkenntnissen eine einzigartige Möglichkeit bietet, die Zerstörung von Nervenzellen und die Bildung von Ablagerungen zu stoppen oder von vornherein zu verhindern", sagt Probiodrug-Mitgründer Hans-Ulrich Demuth. Der Forschungsvorstand verweist aber darauf, dass es noch einige Zeit dauern wird, ehe ein marktreifes Medikament zur Verfügung steht. Grund seien die aufwendigen klinischen Tests, die jeder neue Wirkstoff vor seiner Zulassung durchlaufen müsse. "Frühestens in sieben Jahren können diese abgeschlossen sein."

In mehr als 27 Patenten hat Probiodrug die wissenschaftliche Arbeit geschützt. Zwei der Schlüsselpatente gelten inzwischen in den USA. Die 1997 in Halle gegründete Probiodrug AG hat damit nach der Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Behandlung von Diabetes Typ 2, auf dessen Basis seit Ende 2006 Medikamente angeboten werden, bereits die zweite bahnbrechende Arbeit vorgelegt. Die Forschungsergebnisse werden in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsjournals "Nature Medicine" veröffentlicht. Damit ist ihnen weltweite Aufmerksamkeit gewiss.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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