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Krankheitstage in Bayern steigen an

Archivmeldung vom 19.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Die krankheitsbedingten Fehltage steigen auch in Bayern an, bleiben aber im Bundesvergleich niedrig: Im Jahr 2018 fehlte ein beschäftigtes Mitglied der Betriebskrankenkassen (BKK) durchschnittlich an 16,6 Tagen bei einem Krankenstand von 4,54 Prozent (Basis: 365 Tage). Damit fehlen die Bayern gut einen halben Tag mehr, als im Jahr zuvor (15,9 Tage), aber knapp zwei Tage weniger, als im Bundesdurchschnitt (18,5 Tage).

Innerhalb Bayerns gibt es nach wie vor große Unterschiede und auch die Krankenstände einzelner Berufsgruppen unterscheiden sich stark. Knapp ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitstage werden über Muskel-Skelett-Erkrankungen diagnostiziert, mehr als jeder sechste Krankheitstag über eine psychische Erkrankung. Der BKK Landesverband Bayern hat die aktuelle Arbeitsunfähigkeits-Statistik (AU) bayernweit unter die Lupe genommen.

Nord-Süd-Gefälle in Bayern

In Bayerns Norden bleibt der Krankenstand hoch: Während die Beschäftigten in Oberfranken an gut 19,1 Tagen im Jahr fehlten, waren es in Oberbayern 14,7 Tage. Dabei führen die in Hof Beschäftigten die Krankheitsstatistik Bayerns mit 23 Krankheitstagen an. Die wenigsten Krankheitszeiten verzeichnen mit 12,25 Tagen die Beschäftigten im Münchner Umland. Eine Gesamtübersicht der regionalen bayerischen AU-Statistik nach Bezirken findet sich in der folgenden Übersicht sowie im Grafik- und Tabellenanhang zur Presseinformation. Postboten bleiben Berufsgruppe mit den meisten Krankheitstagen

Auch branchenbezogen gibt es im Freistaat enorme Unterschiede. So sind die Fehltage im bayerischen Postdienstgewerbe mit 26,1 Tagen so hoch, wie bei keiner anderen Berufsgruppe. Dicht dahinter folgen mit 23,7 Tagen Kraftfahrer und mit 22,2 Tagen Berufstätige in Sozialberufen. Die wenigsten Krankheitstage zählen Berufsgruppen aus den Bereichen der Informationstechnik und Datenverarbeitung (9,6 Tage), Verlage und Medien (10,1 Tage) und freiberufliche Wissenschaftler und technische Dienstleister (10,4 Tage)

Jeder sechste Krankheitstag mit psychischer Diagnose

Psychische Leiden sind auch in Bayern ein wesentlicher Treiber von Arbeitsunfähigkeit: Rund 15 Prozent der Fehltage werden mit psychischem Hintergrund diagnostiziert. Psychische Erkrankungen sind besonders langwierig: 36,3 Tage je Fall fallen im Durchschnitt bei einer psychischen Störung an. In der Summe tragen aber auch Atemwegserkrankungen ebenfalls zu gut 15 Prozent der Fehltage bei. Allerdings sind die Falldauer und die Häufigkeit hier spiegelbildlich: Erkältungskrankheiten treten vergleichsweise häufig auf, sind aber mit 6,2 Tagen von regelmäßig kurzer Dauer. Die absolut und relativ meisten Krankheitstage werden nach wie vor durch die Gruppe der Muskel- und Skeletterkrankungen versursacht. Denn Muskel- und Skelettkrankheiten sind mit knapp 19 Tagen je Fall nicht nur besonders langwierig, sondern in Summe auch vergleichsweise häufig. Rund ein Viertel aller Krankheitstage entfällt auf diese Gruppe.

Gesund bleiben, gesund werden: Unterstützung der Betriebskrankenkassen

Die Betriebskrankenkassen in Bayern unterstützen ihre Versicherten dabei, gesund zu bleiben und im Krankheitsfall gesund zu werden. Informationen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung, zu Präventionsangeboten in den Lebensräumen und zu innovativen Versorgungsangeboten sind auf www.bkk-bayern.de zu finden. Eine Orientierungshilfe bei psychischen Erkrankungen bietet der BKK-Wegweiser Psychotherapie, der gerade neu aufgelegt wurde und auf www.bkk-bayern.de/versicherte/ heruntergeladen werden kann.

Hintergrund zu den Daten:

Die Betriebskrankenkassen analysieren seit über vierzig Jahren die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Deutschland. In die repräsentative Auswertung der 2018er-Zahlen aus Bayern flossen die Daten von rund 40 Prozent der 2,4 Millionen BKK-Versicherten in Bayern ein. Der Krankenstand ist der prozentuale Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage je Mitglied an 365 Kalendertagen.

Quelle: BKK Landesverband Bayern (ots)


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