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Biontech arbeitet an Impfstoff gegen Krebs

Archivmeldung vom 05.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Uğur Şahin (2019)
Uğur Şahin (2019)

Foto: BioNTech
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Biontech, arbeitet mit seinen Forschern an einer Therapie, mit der der menschliche Körper Krebszellen "aufspüren und zerstören" kann. Das Verfahren solle jetzt im Kampf gegen Rückfälle bei Dickdarmkrebs erprobt werden, sagte er der "Bild" (Samstagausgabe).

Es beruht auf der mRNA-Impfstoff-Technologie, die schon erfolgreich im Kampf gegen Corona eingesetzt wird. Sahin spricht von "einem gezielten Angriff des Immunsystems auf einzelne Krebszellen". Er erklärte: "Stellen Sie es sich so vor, dass die mRNA-Therapie dem Immunsystem die typischen Merkmale der Tumorzellen aufzeigt. Diese Merkmale gibt es nicht auf gesunden Zellen des Patienten, sie sind eindeutig. Somit kann das Immunsystem die Tumorzellen als Feind erkennen, angreifen und zerstören." Sahin hatte mit einer Frau Özlem Türeci den ersten Impfstoff gegen Covid-19 auf den europäischen Markt gebracht. Jetzt macht er Hoffnung auf einen Impfstoff gegen Krebs: "Die Therapie soll einen Rückfall verhindern oder verlangsamen. Das kann die aktuelle Standardtherapie nicht." Oft kommt es bei Krebspatienten zu Rückfällen, weil Metastasen in anderen Organen wachsen. Sahin sagte der "Bild" dazu: "Mit einer rechtzeitig eingesetzten mRNA-Therapie möchten wir erreichen, dass Metastasen gar nicht e rst entstehen, der Krebs nicht erneut ausbricht. Dies untersuchen wir aktuell in klinischen Studien." Der Biontech-Chef rechnet damit, dass in drei Jahren ausreichend Datenmaterial vorliegt, um die Therapie weiter zu entwickeln.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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