Allergien durch gefärbte Textilien
Archivmeldung vom 20.04.2004
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Freigeschaltet durchMediziner schlagen Alarm: Allergien durch gefärbte Textilien (Artikel vom 20.04.2004)
Hamburg (ots) - Immer häufiger lösen neue Textilien eine Allergie aus. Schuld sind nach Ansicht von Experten meist die darin enthaltenen Farbstoffe. In der aktuellen FÜR SIE (Ausgabe 10/2004, EVT 20.4.2004) sagt der Münchner Dermatologe Dr. Harald Bresser, solche Unverträglichkeiten auf Textilfarbstoffe hätten in den letzten Jahren zugenommen, weil "unsere Kleidung heute oft aus Asien kommt, wo Qualitätsvorschriften schon mal lasch gehandhabt werden".
Wird beim Färben gepfuscht, können sich winzige Farbmoleküle lösen und in die Haut eindringen. Die wehrt sich in Form von Ausschlägen, Ekzemen und Entzündungen. Wer an einer Farbstoff-Allergie leidet, sollte insbesondere synthetische Fasern meiden. Aber auch Natur-Textilien aus Baumwolle oder Seide können laut Experte Bresser Allergien hervorrufen, weil darin oftmals Kunstharze auf Formaldehyd-Basis verarbeitet werden.
"Studien zeigen, dass bereits jedes dritte Kleidungsstück derart behandelt ist", sagt der Hautarzt. "Und je höher der Tragekomfort, desto wahrscheinlicher sind chemische Zusätze." Um das Allergie-Risiko zu senken, empfiehlt der Hautarzt, neue Kleidungsstücke vor dem ersten Tragen gründlich zu waschen. Dadurch werde die chemische Belastung schon erheblich reduziert. Außerdem sollte man direkt auf der Haut nur ungefärbte, weiße oder pastellfarbene Textilien tragen.
Kommentar: Alsalternative empfehlen wir Ihnen Bekleidungsstücke aus Hanffaser zu tragen, da diese herstellungsbedingt frei von Schadstoffen ist. Hanf wächst nur gut wenn er ohne Düngemittel und Pestizid frei angebaut wird. Beim Färben der Textilien haben sich Naturfarben ebenfalls bewährt. Leider ist der hervorragende Rohstoff Hanf aufgrund der von Außen erzeugten Drogenkampagne in verruf geraten und ein freier Anbau verboten.
Autor: T.Schmitt