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Statistik: Krankheitstage wegen Burn-Out steigen rasant an

Archivmeldung vom 26.01.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Krankheitstage aufgrund von Burn-Out sind zwischen 2004 und 2011 um das 18-fache gestiegen. Das belegen neue Statistiken des BKK-Bundesverbands, die der "Welt am Sonntag" vorliegen. Während 2004 je 1.000 BKK-Mitglieder (ohne Rentner) 4,6 Krankheitstage wegen Burn-Out gemeldet wurden, waren es 2011 bereits 86,9 Tage.

Frauen sind wesentlich stärker als Männer betroffen: Bei weiblichen BKK-Mitgliedern gab es im vorletzten Jahr 110,3 Krankheitstage, die durch das Burn-Out-Syndrom verursacht wurden, bei Männern waren es dagegen nur 68,4 Tage.

Psychische Störungen (darunter fällt auch das Burn-Out-Syndrom) stehen laut Untersuchungen des BKK-Bundesverbands bei den Ursachen für Arbeitsunfähigkeitstage an zweithäufigster Stelle, direkt hinter den Skelett- und Muskelerkrankungen. Am häufigsten erkrankten die BKK-Pflichtmitglieder (ohne Rentner) 2011 mit 26,5 Prozent an Störungen von Muskeln oder Skelett, danach kamen mit 14,1 Prozent psychische Störungen und an dritter Stelle erst Erkrankungen des Atmungssystems mit 13,9 Prozent.

Zu den Berufsgruppen, die sich am häufigsten aufgrund von psychischen Krankheiten krank melden, gehören unter den BKK-Mitgliedern Telefonisten, Sozialarbeiter, und auch Helfer in der Krankenpflege.

Angesichts dieser Zahlen fordert Heinz Kaltenbach, Geschäftsführer des BKK Bundesverbands, die Arbeitgeber dazu auf, etwas zu unternehmen. "Um in Zeiten des wachsenden Fachkräftemangels und einer älter werdenden Arbeitnehmerschaft erfolgreich zu sein, muss es ein verstärktes Interesse von Unternehmen sein, die Beschäftigten gesund zu erhalten", sagte Kaltenbach der Zeitung. Eine "gute gesundheitsgerechte Mitarbeiterführung" sei unabdingbar für die psychische Gesundheit der Mitarbeiter in Unternehmen. Wenn Führungskräfte die Fähigkeit besäßen, Mitarbeiter gesundheitsgerecht zu führen, könnten diese in der psychischen Gesundheit gestärkt werden, sagte BKK-Bundesverbandschef Kaltenbach. Dies trage maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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