WHO stellt neue Corona-Variante EG.5 unter Beobachtung
Archivmeldung vom 10.08.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Weltgesundheitsorganisation (WHO) verfolgt nun auch die Corona-Subvariante EG.5 als "Varianate von Interesse" (VOI). Das teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf mit. EG.5, auch Eris genannt, gehört zur XBB-Familie der Omikron-Subvarianten und ist aus dem Stamm XBB.1.9.2 mutiert.
Die Subvariante hat in mehreren Ländern zu einem Anstieg der Fälle geführt und ist seit Anfang Juli die am häufigsten sequenzierte Subvariante in Deutschland. Auch in den USA und anderen Ländern ist EG.5 mittlerweile dominant. "In Bezug auf sein Verhalten weist es eine erhöhte Wachstumsrate auf, wie wir es bei all diesen neu entstehenden Sublinien erwarten", sagte Maria Van Kerkhove, Technische Leiterin der Covid-19-Abteilung bei der WHO.
"Wir stellen im Vergleich zu anderen Sublinien von Omikron, die seit Ende 2021 im Umlauf sind, keine Veränderung des Schweregrads von EG.5 fest." Dennoch riet die Epidemiologin zu Wachsamkeit. "Wir müssen dafür sorgen, dass die Sequenzierung fortgesetzt wird. Das Virus entwickelt sich weiter", so Kerkhove. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, das Risiko schwerer Erkrankungen und Todesfälle sei heute wesentlich geringer als noch vor einem Jahr, was auf die zunehmende Immunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen, sowie auf die frühzeitige Diagnose mit besserer klinischer Versorgung zurückzuführen sei. "Trotz dieser Verbesserungen stuft die WHO das Risiko von Covid-19 für die weltweite öffentliche Gesundheit weiterhin als hoch ein", sagte Tedros.
"Das Virus zirkuliert weiterhin in allen Ländern, es tötet weiterhin und es verändert sich weiter." Weltweit sind bislang fast sieben Millionen Menschen an Covid-19 gestorben. Regierungen sollten auch künftig Impfungen gegen die Krankheit anbieten, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Gruppen, sagte der WHO-Generaldirektor und plädierte für einen gleichberechtigten Zugang zu Impfstoffen, Tests und Behandlungen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur