Ärztepräsident: Niedergelassenen Ärzten Impfreihenfolge überlassen
Archivmeldung vom 10.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNiedergelassene Ärzte sollen nach den Worten von Ärztepräsident Klaus Reinhardt künftig selbst über die Impfreihenfolge ihrer Patienten entscheiden dürfen, sobald sie über genügend Corona-Impfstoff verfügen. "Sobald wir ausreichend Impfstoff für alle haben, sollten Haus- und Fachärzte auch selbst über die Impfreihenfolge entscheiden dürfen. Sie wissen am besten, welche ihrer Patienten besonders gefährdet sind", sagte er der "Rheinischen Post".
Zu viele Vorgaben und Prüfverfahren hielten nur unnötig auf. "Das sollten wir unbedingt vermeiden", sagte der Präsident der Bundesärztekammer. "Die Impfkampagne in Deutschland wird deutlich Fahrt aufnehmen, wenn ab April Haus- und Facharztpraxen in die Corona-Impfungen einbezogen werden", sagte Reinhardt.
Die Praxen versorgten die Bevölkerung jedes Jahr millionenfach und in kürzester Zeit mit Impfungen gegen die saisonale Grippe. "Die Strukturen und das Know-how sind also vorhanden, um schnell und in hoher Frequenz mit dem Impfen zu beginnen. Die Praxen sind startklar, jetzt müssen Bund und Länder sicherstellen, dass ausreichend Impfstoff und Verbrauchsmaterialien zur Verfügung stehen", sagte Reinhardt. Gut und richtig sei, dass der Verwaltungsaufwand gering gehalten werden soll, damit die zusätzlichen Aufgaben problemlos in die Praxisabläufe integriert werden könnten, sagte der Ärztepräsident.
Quelle: dts Nachrichtenagentur