Hausärzte Nordrhein kritisieren Chroniker-Impfung in Impfzentren
Archivmeldung vom 30.04.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorsitzende des Hausärzteverbands Nordrhein, Oliver Funken, hat das Impfen der chronisch Kranken über die Impfzentren in NRW kritisiert. "Die Terminvergabe über Impfzentren hat sich als organisatorisch schwerfällig bisher nicht bewährt", sagte er der "Rheinischen Post". "Wir können in den Hausarztpraxen wie auch bei den Fachärzten viel schneller agieren."
Die Chroniker seien zum größten Teil von ihren Hausärzten bereits für eine Impfung vorgesehen und terminiert. "Wenn wir große Impfstoffmengen endlich direkt in die Praxis bekämen, wären wir schnell weiter." Funken kritisierte, das Impfangebot für die Chroniker in Impfzentren werde den gesamten Prozess nicht beschleunigen.
"Patienten werden vielmehr verunsichert, auch weil sie im Impfzentrum ein Attest vorlegen müssen, dass sie zur Impfung berechtigt. Dieses Attest muss wiederum der Hausarzt ausstellen, das ist absurd." Logisch sei es, wenn der Patient sich in der Praxis nicht ein Attest abholt, sondern direkt die Impfung. "Das ist der kürzeste und schnellste Weg zur Impfung der Patienten." Funken verlangte neben ausreichend Impfstoff für die Praxen kommen auch eine Verringerung der Impfbürokratie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur