Kombination von Sport und Schlaf verringert Krebsrisiko deutlich
Archivmeldung vom 18.11.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakAmerikanische Wissenschaftler des "National Cancer Institute" in Bethesda haben eine knapp zehnjährige Studie mit 6.000 Frauen über 18 Jahren durchgeführt. Sie wollten ermitteln, welche Wechselwirkung Krebs, Sport und Schlaf miteinander haben.
Menschen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, verringern dadurch ihr Risiko für verschiedene Krebserkrankungen. Das Ausmaß dieses positiven Effekts körperlicher Aktivität hängt aber von der Schlafdauer ab, berichten amerikanische Forscher. In ihrer Studie stellten sie fest, dass zu wenig Schlaf die Wahrscheinlichkeit von Brustkrebs und anderen Krebsformen bei sportlich aktiven Menschen wieder steigen lässt. Weitere Untersuchungen müssten nun zeigen, welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, erklärten die Mediziner auf der International Conference on Frontiers in Cancer Prevention Research in National Harbor.
"Wir haben untersucht, wie die Schlafdauer die Beziehung zwischen körperlicher Aktivität und Krebsrisiko beeinflusst", sagte James McClain vom National Cancer Institute in Bethesda. Sportliche Betätigung könne die Aktivität bestimmter Hormone verändern, das Immunsystem stärken und das Körpergewicht senken - und auf diese Weise die Gesundheit fördern. Schlafmangel dagegen könnte Stoffwechselprozesse verändern, die genau gegenteilige Auswirkungen haben, so McClain. Er und seine Kollegen werteten Daten von knapp 6000 Frauen aus, die zu Beginn der Studie mindestens 18 Jahre alt waren. In einem Zeitraum von fast zehn Jahren erkrankten 604 Probandinnen an Krebs, 186 davon an Brustkrebs. Das Krankheitsrisiko derer, die sich am stärksten körperlich betätigt hatten, war insgesamt deutlich geringer als das der weniger aktiven Frauen. Innerhalb der Gruppe der sportlich Aktiven ergab sich aber für die diejenigen ein höheres Krebsrisiko, die im Schnitt weniger als sieben Stunden pro Tag schliefen. Schlafmangel kann also den positiven Sporteffekt verringern.