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Labordienstleister warnt vor blindem Vertrauen in Schnelltests

Archivmeldung vom 06.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Michael Bührke / pixelio.de
Bild: Michael Bührke / pixelio.de

Der Chef des Labordienstleisters Synlab, Mathieu Floreani, warnt angesichts der in manchen Bundesländern geplanten Öffnungsstrategie nach Ostern davor, zu sehr auf die Aussagekraft von Schnelltests zu vertrauen. "Schnelltests sind kein Freifahrtschein", sagte er der "Welt". "Leider wird das oft falsch verstanden."

Das sei gefährlich. Zwar könnten Antigen-Schnelltests dabei helfen, unentdeckte positive Fälle zu finden, zum Beispiel in Schulklassen oder im Büroumfeld. Aber Goldstandard für die Diagnose bleibe der PCR-Test. Gerade bei symptomlos Infizierten sinke die Treffsicherheit von Antigen-Schnelltests dramatisch.

"Das Fazit muss daher immer sein: Selbst, wenn ein Antigen-Schnelltest ein negatives Ergebnis anzeigt - Maske und Abstand müssen trotzdem bleiben", sagte der Firmenchef. Wichtiger als die schiere Masse an Testungen sei daher, dass es gelinge, ein gutes Testprotokoll zu entwerfen: "Entscheidend ist die richtige Kombination aus PCR- und Schnelltests." Zu Gerüchten, wonach Hauptinvestor Cinven den Labordienstleister aus München in Kürze an die Börse bringen könnte, wollte sich der Synlab-Chef nicht konkret äußern. Wörtlich sagte er: "Ich kann zu diesen Marktspekulationen nichts sagen. Meine Aufgabe ist es, das Unternehmen fit zu machen für neue Anteilseigner, falls sich unsere Hauptinvestoren dazu entschließen sollten, in welcher Form auch immer, Anteile abzugeben." Perspektivisch sei Synlab als Diagnostikkonzern mit Blick auf die Medizin der Zukunft gut aufgestellt. An der mittelfristigen Wachstumsperspektive von zehn Prozent Umsatzwachstum pro Jahr halte das Unternehmen daher auch nach dem Ende der Corona-Pandemie fest.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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