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Ärzte wollen höhere Preise auf relevante Arzneimittel beschränken

Archivmeldung vom 21.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Klaus Reinhardt (2021)
Klaus Reinhardt (2021)

Bild: Bundesärztekammer/Die Hoffotografen

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, höhere Preise nur für wirklich versorgungsrelevante Kindermedikamente zuzulassen. "Die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die Preisvorgaben für Kinderarzneimittel zu lockern, ist grundsätzlich richtig", sagte Reinhardt der "Rheinischen Post".

Um die Versorgung mit Medikamenten zu gewährleisten, seien entsprechende wirtschaftliche Anreize notwendig. "Allerdings geht es hier nicht um hohe Gewinne für die Medikamenten-Hersteller, sondern um die Gesundheit unserer Kinder." Daher müssten die Anreize auf "wirklich versorgungsrelevante Arzneimittel" beschränkt bleiben, mahnte der Präsident der Bundesärztekammer.

"Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Wirkstoffe und Medikamente inzwischen fast ausschließlich in Drittstaaten wie Indien oder China produziert werden - und das häufig nur an einigen wenigen Standorten", sagte der Mediziner. "Das führt zu Problemen bei der Versorgungssicherheit, da wir bei Qualitätsmängeln oder Lieferproblemen nicht auf andere Hersteller ausweichen können. Europa muss in der Lage sein, zumindest einen Teil seines Medikamentenbedarfs aus eigener Kraft zu decken", forderte Reinhardt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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