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Knochenbrüche sollen schneller heilen

Archivmeldung vom 04.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Dieter Schütz / PIXELIO
Bild: Dieter Schütz / PIXELIO

An einem großen europäischen Projekt der Medizinforschung zur besseren Heilung von Knochenbrüchen arbeitet das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) mit. Wie die in Chemnitz erscheinende "Freie Presse" in ihrer Montagausgabe berichtet, suchen Wissenschaftler von 20 Instituten und Industriepartnern aus 10 Ländern nach neuen Behandlungsmethoden.

Vor allem sollen sich bisherige Genesungszeiten im Idealfall bis um den Faktor zehn verkürzen, heißt es aus Expertenkreisen. Eine wichtige Rolle spielen dabei Magnetkraft und winzige Nanoteilchen.

Die an dem Projekt beteiligten Mediziner, Biologen und Materialforscher wollen gemeinsam erreichen, dass sich an Bruchstellen rascher als bisher neues Knochengewebe zur Ausheilung bildet. Dafür werden feine künstliche Stützgerüste aus einem speziellen porösen Stoff in der Wunde platziert, der - und das ist ebenfalls wissenschaftliches Neuland - minimal magnetisch ist und sich im Zuge der Heilung sogar selbst im Körper abbaut. Die zur Behandlung notwendigen Medikamente sind ihrerseits mit winzigen magnetischen Partikeln versehen. So soll sich die Medizin über die Blutbahn direkt und nur an den Wundstellen ansammeln.

Was noch wie Zukunftsmusik klingt, wird nach Abschluss des Projekts 2012 relativ rasch medizinische Praxis werden, ist sich Thomas Herrmannsdörfer vom FZD sicher. Der Physiker und Spezialist für magnetische Felder hat die Verantwortung für die Dresdner Forschungen zu dem Vorhaben, das im italienischen Bologna initiiert wurde. Die Europäischen Union unterstützt es mit 8,2 Millionen Euro.

Quelle: Freie Presse (Chemnitz)

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