Die Deutschen verzweifeln am Gesundheitssystem
Archivmeldung vom 30.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Wer arm ist, stirbt in Deutschland früher", sagen 90 Prozent der Bundesbürger. Die überwiegende Mehrzahl der Deutschen verzweifelt an unserem Gesundheitssystem. So lässt sich das erschreckende Ergebnis einer Exklusiv-Umfrage* von Fernsehwoche, der Programm-Zeitschrift mit Herz aus der Bauer Verlagsgruppe, zusammenfassen.
90 Prozent aller Befragten (Männer sogar 94 Prozent)
sind überzeugt: "Wer arm ist, stirbt in Deutschland früher."
Vor
allem das Vertrauen zu den Ärzten sei verloren gegangen (sagen 71
Prozent).
Die Kritik im Einzelnen: Ärzte hörten gar nicht zu (62 Prozent),
es gehe nur ums Geld (82 Prozent) und: Kassenpatienten würden
schlechter behandelt, sagen 92 Prozent der Männer (gesamt 87
Prozent). 80 Prozent der Patienten glauben nicht, bei Krankheit die
besten Therapien und Medikamente zu bekommen. 79 Prozent der
Befragten versuchen deshalb, sich zunächst selbst mit Hausmitteln und
Naturmedizin zu heilen. Auch häufig lange Warterei trotz Termin
nervt: 35 Prozent der Patienten stören sich daran am meisten. Und
beinahe jeder fünfte findet die Sprechstundenhilfen arrogant.
Fernsehwoche will ab sofort helfen, diese Missstände abzubauen.
Mit Heft 36/06 (EVT: 1. September 2006) startet die
Programm-Zeitschrift deshalb eine bundesweit einmalige Aktion: "Die
Patienten-Nanny". Sie unterstützt die Leser bei Ärger rund um den
Arztbesuch oder bei Problemen mit der Krankenkasse. Gemeinsam mit
einem Team von Anwälten und Verbraucher-Experten gibt sie Tipps, wie
sich Patienten wehren können, wenn sie sich beispielsweise vom Arzt
falsch beraten fühlen, ein Medikament nicht mehr verordnet bekommen
oder teure Behandlungen selbst zahlen sollen. Die Leser können sich
per Post an die Fernsehwoche-Redaktion wenden.
Quelle: Pressemitteilung "Fernsehwoche"