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Neuer Verdächtiger im Fall Alzheimer

Archivmeldung vom 26.04.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Fehlerhafte Astrozyten könnten die Ursache für degenerative Gehirnerkrankungen wie Morbus Alzheimer sein, vermuten US-Neurochirurgen von der Universität Rochester in New York.

Wie das Magazin GEO in seiner Mai-Ausgabe berichtet, galten Astrozyten - das sind die stern-förmigen Gliazellen des Zentralnervensystems - bislang lediglich als Nährstoffversorger und Stützen für die empfindlichen Neuronen in Hirn und Rückenmark. Nach neuesten Studien jedoch greifen die Astrozyten mit bestimmten Signalstoffen auch direkt in den Blutstrom des Gehirns ein - im Normalfall positiv: Sie weiten die Arterien und erhöhen dadurch den Blutfluss. Fehlerhafte Sternzellen aber, so nehmen die Forscher an, wären nicht mehr imstande, diese Aufgabe korrekt ausführen. Dadurch würde sich die Durchblutung des Nervensystems verringern, und die Neuronen erhielten nicht mehr genügend Nährstoffe. Das könnte das Absterben von Nervenzellen bewirken. Bestätigt sich der Verdacht der Wissenschaftler, müssten künftig auch die Astrozyten und nicht nur die Neuronen zur Zielscheibe für neue Wirkstoffe gegen die Alzheimer-Krankheit werden.

Quelle: Pressemitteilung GEO

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