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Mit Vitamin B1 gegen Nierenschäden bei Diabetikern

Archivmeldung vom 09.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Diabetiker produzieren das Eiweiß Albumin normalerweise in großen Mengen, während nur geringe Mengen Vitamin B1 (Thiamin) in ihrem Urin zu finden sind. Möglicherweise könnten daraus die Gefäßprobleme von Diabetikern resultieren.

Einer der häufigsten Folgeschäden von Typ-2-Diabetes ist das fortschreitende Versagen der Nierenfunktion. Wissenschaftler der Universität Warwick in Coventry haben in einer kleinen Studie mit 40 Diabetikern möglicherweise einen effektiven Nierenschutz für diese Patienten gefunden: Vitamin B1 oder Thiamin.

Die Forscher um Paul Thornally prüften den Zusammenhang von zwei Besonderheiten. Zum einen ist bekannt, dass Nierenkranke mit dem Urin große Mengen des Eiweißes Albumin absondern. Zum anderen hatten die Warwick-Experten in einer früheren Studie nachgewiesen, dass Diabetiker auffallend niedrige Thiamin-Werte aufweisen. Diesen Mangel halten sie für eine der Ursachen für die zahlreichen Gefäßprobleme zuckerkranker Menschen. Sie verabreichten ihren Probanden drei Monate lang täglich 300 Milligramm Vitamin B1. Durch diese hohe Vitamindosis erreichten sie einen deutlichen Rückgang der Albuminproduktion und konnten so die Entwicklung von Nierenproblemen in einem frühen Stadium aufhalten. Der Albuminspiegel im Urin der Patienten sank um 41 Prozent. Bei jedem dritten Diabetiker sank die Eiweißmenge wieder auf das Normalmaß von Gesunden.

Für die Diabetesforscher bestätigt das Ergebnis ihrer Studie die wichtige Rolle von Vitamin B1 im Stoffwechsel von Diabetikern.

Thiamin gilt als wichtiges „Gehirn“- oder „Stimmungsvitamin“. Ein Mangel kann zu Nervenschäden, Sehstörungen oder Depressionen führen. Der tägliche Bedarf liegt bei 1,1 Milligramm für Frauen und 1,3 Milligramm für Männer. Gute Lieferanten sind Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Sojabohnen, Vollkorngetreide oder Schweinefleisch.

 
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