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Jeder Fünfte bekommt Herz-Kreislaufmedikamente: TK will vorsorgen

Archivmeldung vom 14.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Bild: TK Techniker Krankenkasse
Bild: TK Techniker Krankenkasse

Deutschland vor dem (Herz-)Stillstand: Fast die Hälfte der Erwachsenen bewegt sich nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) selten oder gar nicht. Die Folgen des Bewegungsmangels: Immer mehr Menschen leiden unter so genannten Zivilisationskrankheiten wie Herzinsuffizienz oder Diabetes Typ 2. Für die Patienten sind die chronischen Erkrankungen oft mit großen gesundheitlichen Einschränkungen und einem hohen Risiko für Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden, für das Gesundheitswesen bedeuten sie hohe Kosten für Behandlung, Klinikaufenthalte, Krankengeld und vor allem Arzneimittel.

Bei der TK entfiel im vergangenen Jahr jeder zehnte Euro, der für Medikamente ausgegeben wurde auf Herz-Kreislauf-Präparate, fast eine Viertelmilliarde Euro. Jeder fünfte Versicherte hat laut TK Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen bekommen, etwa 60 Prozent der Betroffenen waren Männer. Die Kampagne "Sport als Therapie", die die TK heute zusammen mit dem Zentrum für Prävention und Sportmedizin der Technischen Universität München vorstellte, spricht bewusst chronisch kranke Patienten an und motiviert zu einem gesünderen Lebensstil. "Fast jeder vierte Erwachsene gibt an, aus gesundheitlichen Gründen keinen Sport treiben zu können. Krankheit sollte jedoch kein Hinderungsgrund sein. Sondern die Bewegung muss - ebenso wie die Medikation - ein fester Bestandteil der Behandlung sei", erklärt Professor Dr. Martin Halle, der das neue Angebot mit der TK entwickelt hat. Mit seinem Team behandelt er Patienten mit den verschiedensten Erkrankungen. "Es gibt kaum eine Diagnose, bei der die Bewegung nicht deutlich zum Therapieerfolg beiträgt. Auch bei Patienten vor oder nach einer Transplantation oder Menschen mit psychischen Krankheiten oder Tumorerkrankungen können wir die Gesundheit deutlich verbessern. Genau wie bei Arzneimitteln kommt es darauf an, individuell das Richtige auszuwählen und die richtige Dosis zu finden", so der Internist.

Er spricht sich dafür aus, dass Ärzte noch vor dem Arzneimittelrezept Verordnungen für Bewegung und eine gesunde Ernährung ausstellen. "Patienten, die bereits erkrankt sind, brauchen auch hier eine Anleitung, die individuell auf ihre Krankheit und die damit verbundenen Einschränkungen zugeschnitten ist", so Professor Halle. In einer Studie, in der Patienten über ein halbes Jahr intensiv betreut werden, wird er zusammen mit der TK analysieren, ob der Lebensstil der Patienten durch das individuelle Coaching langfristig und nachhaltig gesünder gestaltet, Medikation reduziert und der Gesundheitszustand der Betroffenen stabilisiert werden kann.

Professor Dr. Norbert Klusen, Vorsitzender des TK-Vorstandes: "Unsere Gesellschaft ist sehr auf Medikalisierung fixiert. Wir haben ein Gesundheitswesen, in dem finanziell honoriert wird, wenn Patienten unter Dauermedikation stehen. Das belastet die Gesundheit unserer Versicherten und die Haushalte der Krankenkassen gleichermaßen. Wir wollen mit dem neuen Angebot dazu beitragen, die Gesundheit der Patienten zu fördern statt Krankheit zu bezahlen."

Einer der Patienten, für den sich die Investition in seine Gesundheit bereits auszahlt, ist Herzpatient Reinhard Ganz. Er stellte seine Lebensweise nach einem Herzinfarkt komplett um: "Leider ist man oft erst hinterher klüger. Ich hatte deutliches Übergewicht, viel Stress und habe keinen Sport gemacht", so der ehemalige Raucher, "da ich mich nicht mit Messer und Gabel umbringen will, ernähre ich mich jetzt gesünder. Außerdem habe ich mich einer Herzsport- und einer Qi Gong-Gruppe angeschlossen. Seitdem geht es mir viel besser."

Quelle: TK Techniker Krankenkasse

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