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Minister warnt: Der Verzehr von türkischen Birnen gefährdet die Gesundheit

Archivmeldung vom 02.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Zu Schläfrigkeit, Sprachstörungen und Desorientierung könne es kommen, wenn man türkische Birnen verzehre. Zu diesem Ergebnis kommt das Agrarministerium Baden-Württemberg, nachdem es dieses Jahr 65 Stichproben von Birnen aus neun Herkunftsländern analysierte.

Birnen aus der Türkei enthalten nach Angaben von Baden-Württembergs Agrarministerium oftmals ein in Deutschland verbotenes Spritzmittel. Regelmäßig würden bei türkischen Birnen erhebliche Rückstände von Amitraz entdeckt, teilte Minister Peter Hauk (CDU) mit. Da davon auszugehen sei, dass die Birnen bundesweit vertrieben werden, forderte Hauk die Bundesregierung auf, sich für ein EU-weites Einfuhrverbot für türkische Birnen einzusetzen.

Eine Gesundheitsgefahr beim Verzehr der Birnen sei nicht auszuschließen. Denkbar seien Schläfrigkeit, Sprachstörungen und Desorientiertheit. Der Wirkstoff Amitraz wirkt als Insektizid (gegen Insekten) und Akarizid (gegen Spinnentiere) und ist in Deutschland seit einigen Jahren und in der EU seit Anfang 2008 nicht mehr zugelassen.

In Baden-Württemberg hätten Lebensmittelkontrolleure in diesem Jahr 65 Proben von Birnen aus neun verschiedenen Herkunftsländern genommen. Sämtliche 17 Proben türkischer Herkunft wiesen deutlich überhöhte Amitraz-Werte auf. Die zulässige Höchstmenge beträgt 0,05 Milligramm pro Kilogramm, das türkische Obst enthielt bis zu 2,9 Milligramm. „Der Fall muss Konsequenzen haben“, forderte Hauk.

Für den Großmarkt Stuttgart wurde bereits ein Handelsverbot erlassen. Mindestens 3,8 Tonnen belastetes Obst seien aus dem Verkehr genommen und würden vernichtet.

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