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Krankenhausreport: Zwei von drei Operationen medizinisch unbegründet

Archivmeldung vom 03.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de
Bild: Martin Büdenbender / pixelio.de

Die Zahl von Operationen in deutschen Krankenhäusern ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. Das geht laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" aus dem noch unveröffentlichten AOK-Krankenhausreport 2013 hervor.

Demnach gibt es inzwischen 18,3 Millionen Klinikbehandlungen pro Jahr. Die demografische Entwicklung und der Fortschritt der Medizin erklärten nur ein Drittel der Zunahme, sagte Uwe Deh, Vorstand des AOK-Bundesverbands, dem Magazin: "Zwei Drittel sind nicht medizinisch erklärbar. Unser neuer Report offenbart, dass viele Operationen nur gemacht werden, damit Krankenhäuser Geld verdienen. Patienten in Deutschland können sich nicht mehr sicher sein, dass sie ausschließlich aus medizinischen Gründen behandelt werden."

Speziell die Eingriffe, die besonders gut vergütet werden, nähmen zu, so Deh. Operationen an der Wirbelsäule seien unter AOK-Versicherten seit 2005 um 130 Prozent gestiegen. Es gebe große regionale Unterschiede: In Bayern und Schleswig-Holstein werde der Rücken 50 Prozent häufiger operiert als in Berlin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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