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Bundesgesundheitsminister Gröhe will Versandhandel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln verbieten

Archivmeldung vom 28.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr: Hermann Gröhe
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) lässt ein Gesetz vorbereiten, das den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten untersagt. Das berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" unter Berufung auf Regierungskreise. Nur mit einem Verbot, so hieß es, könne die notwendige Qualität und Sicherheit einer flächendecken, wohnortnahen Versorgung mit Arzneimitteln erreicht werden. Gröhe will für ein Verbot der Versandapotheken bei den Unions-Abgeordneten und dem Koalitionspartner werben.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte am 19. Oktober in einem überraschenden Urteil die Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente im grenzüberschreitenden Versandhandel aufgehoben. Das erlaubte Versandapotheken wie der niederländischen Kette DocMorris, Bonuszahlungen an deutsche Patienten zu leisten und so deren Zuzahlung zu verringern.

Branchenvertreter begrüßten die Verbots-Pläne. "Ein Verbot ist ganz im Sinne der Patienten, vor allem der Alten, Kranken und Schwachen", sagte Thomas Preis, der Vorstandsvorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein. Es sei "alternativlos".

Quelle: Rheinische Post (ots)

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