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Brustkrebs: Nebenwirkungen oft einschneidend

Archivmeldung vom 13.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, A. Damm
Bild: pixelio.de, A. Damm

Rund ein Drittel der Frauen mit Brustkrebs beendet die Einnahme von Medikamenten, weil die Nebenwirkungen schwerer sind als erwartet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Northwestern University. Das Team um Lynne Wagner befragte 686 Patientinnen, die Aromatasehemmer gegen östrogen-sensitiven Brustkrebs einnahmen. 36 Prozent beendeten die Einnahme aufgrund von Symptomen wie Gelenkschmerzen, Hitzewallungen, Gewichtszunahme und Übelkeit. Die Studienergebnisse wurden auf dem Annual San Antonio Breast Cancer Symposium der Öffentlichkeit vorgestellt.

Susie Jennings von Breakthrough Breast Cancerk bestätigt in einem BBC-Bericht, dass manche Frauen die Behandlung vorzeitig abbrechen. Sie hält es für besorgniserregend, dass Patientinnen immer wieder eine lebensrettende Behandlung vorzeitig abbrechen, ohne mit ihrem Arzt darüber zu reden.

Patientinnen der Northwestern University füllten einen Fragebogen mit 46 Punkten aus. Sie sollten ihre Lebensqualität und die Symptome bewerten, die mit dem Brustkrebs und seiner Behandlung in Zusammenhang stehen. Die Teilnehmerinnen wurden vor der Behandlung und nach drei, sechs, zwölf und 24 Monaten nach dem Beginn befragt.

Gelenkschmerzen und Übelkeit

Nach drei Monaten litt ein Drittel der Frauen unter schweren Gelenkschmerzen, 28 Prozent an Hitzewallungen und bei 24 Prozent hatte auch die Libido abgenommen. Je länger die Behandlung andauerte, desto mehr Nebenwirkungen wurden genannt. Das höchste Risiko einer Beendigung der Einnahme vor den empfohlenen fünf Jahren bestand bei jenen Patientinnen, die zusätzlich immer noch an den Nebenwirkungen der Chemotherapie oder Strahlenbehandlung litten.

Als Folge der Nebenwirkungen beendeten zehn Prozent die Einnahme der Medikamente innerhalb von zwei Jahren. Weitere 26 Prozent nahmen die Medikamente nach vier Jahren nicht mehr. Laut den Wissenschaftlern gibt es einen großen Unterschied zwischen dem, was die Patientinnen ihren Ärzten über die Nebenwirkungen erzählen und dem, was sie tatsächlich erleben.

Laut Wagner werden die Nebenwirkungen von den Medizinern durchwegs unterschätzt. "Sie geben Patienten Medikamente in der Hoffnung, dass sie ihnen helfen werden und sie so eine Motivation haben, die Nebenwirkungen geringer zu bewerten. Die Patienten ihrerseits hingegen wollen nicht als Nörgler gelten und so die Ärzte dazu bringen, die Behandlung abzubrechen."

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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