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Krebs bei Kindern beeinflusst Sexleben später

Archivmeldung vom 08.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Oliver Thaler
Bild: pixelio.de, Oliver Thaler

Erwachsene, die als Kind an Krebs erkrankt waren, unterscheiden sich allgemein nicht von Gleichaltrigen, wenn es um die Zufriedenheit mit ihrem Sexleben und Beziehungen geht. Jene früheren Patienten, die für das Nervensystem besonders toxische Behandlungen erhielten, hatten jedoch auch am wenigsten wahrscheinlich Geschlechtsverkehr, lebten in einer Beziehung oder hatten Kinder. Zu diesen Ergebnissen kam eine Studie des Nationwide Children's Hospital.

Laut dem Team um Vicky Lehmann waren auch Personen, die weniger dieser psychosexuellen Meilensteine erlebten, dennoch nicht allgemein weniger zufrieden, heißt es in der im Fachmagazin "Cancer" http://bit.ly/1jJpr1Q veröffentlichten Studie. Eine Krebsbehandlung während der Kindheit kann für das sich entwickelnde Gehirn schädlich sein und zu bleibenden neurokognitiven Beeinträchtigungen führen, die auch zu Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten beitragen können.

Es ist daher denkbar, dass sich Betroffene Schwierigkeiten gegenübersehen, wenn es als Erwachsene um den Beginn einer sexuellen oder romantischen Beziehung geht. Laut Lehmann bedingt die psychosexuelle Entwicklung eines Menschen das Erreichen bestimmter Meilensteine, wie den ersten Geschlechtsverkehr, ernsthafte Beziehungen oder das Gründen einer Familie. Laut der Wissenschaftlerin sind diese Meilensteine ein normativer Teil des Erwachsenwerdens.

144 junge Erwachsene untersucht

"Nur diese Meilensteine zu vergleichen, ohne die Zufriedenheit der Menschen zu betrachten, greift zu kurz. Genau diese Bereiche werden aber bei Überlebenden einer Krebserkrankung zu wenig erforscht", so Lehmann. Die Forscher haben 144 junge Erwachsene, die als Kinder eine Krebserkrankung überlebt hatten, und eine gleich große Kontrollgruppe Fragebögen zu ihrer psychosexuellen Entwicklung, der sexuellen Zufriedenheit und der Zufriedenheit mit ihrem Beziehungsstatus beantworten lassen. Zusätzlich wurden Daten der Krankenakten ausgewertet, um die Neurotoxizität der verabreichten Behandlung zu beurteilen.

Abgesehen von weniger Sexualpartnern unterschieden sich die Überlebenden nicht von der Kontrollgruppe. Personen, die jedoch einen Gehirntumor überlebt oder eine sehr toxische Behandlung erhalten hatten, erreichten die wenigsten der Meilensteine der psychosexuellen Entwicklung. Trotzdem waren diese Menschen laut der Wissenschaftlerin nicht zwangsläufig weniger zufrieden. "Damit ist klar erkennbar, wie subjektiv psychosexuelle Themen sind und wie wichtig es auch ist, sie bei der späteren Betreuung zu berücksichtigen."

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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