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Virologe Streeck: Wetter hat größeren Effekt auf das Virus als Corona-Maßnahmen

Archivmeldung vom 21.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Hendrik Streeck Creative Commons Attribution 2.5 Generic/ Pixabay/ Kompostition WB / Eigenes Werk
Bild: Hendrik Streeck Creative Commons Attribution 2.5 Generic/ Pixabay/ Kompostition WB / Eigenes Werk

Immer mehr Virologen kritisieren die unnötige Panikmache im Umgang mit Corona und rufen zur Besonnenheit auf. Sie stellen klar, dass sie mit den Schreckensvorhersagen von Gesundheitsminister Lauterbach nicht einverstanden sind und diese deutlich für überzogen halten. Einer von ihnen ist der Bonner Virologe Hendrik Streeck. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Für ihn hat das Wetter mehr Auswirkung auf die Verbreitung des Virus als die Maßnahmen selbst. Aber auch der Virologe Klaus Stöhr übt scharfe Kritik an Lauterbachs Horrormeldungen.

Deutschland hat ja gerade ziemlich viele Corona-Maßnahmen aufgehoben. Dass diese in letzter Zeit kaum noch einen Einfluss auf die Pandemie-Lage gehabt hätten, sagt Hendrik Streeck in einem Interview. Vielmehr habe die Saisonalität den größten Effekt auf die Verbreitung des Virus. Das seien unter anderem “wärmere Temperaturen und mehr UV-Strahlung”, außerdem würden sich die Menschen nun auch wieder vermehrt im Freien aufhalten.

Viele Menschen haben bereits natürliche Immunität

Eigentlich zeigt sich diese Entwicklung jährlich – im Frühjahr gehen Viruserkrankungen zurück. Der deutsche Virologe Klaus Stöhr ist außerdem der Meinung dass viele Menschen aufgrund von Infektionen bereits eine natürliche Immunität bekommen haben. Die Wirkung der Corona-Maßnahmen würde drastisch überschätzt, so Stöhr. Karl Lauterbachs aufsehenerregende Killervarianten-Prognose (Wochenblick berichtete) sieht Hendrik Streeck mehr als kritisch. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Streeck kritisch äußert. Auch einer Impfpflicht für Pflegeberufe erteilte er klar eine Absage:

Lauterbachs Killervarianten-Aussage unverantwortlich

Auch Klaus Stöhr sieht Lauterbachs Killervarianten-Ansage als unverantwortlich. Solche Aussagen hätten nichts mit strategischer Pandemiebekämpfung zu tun und seien außerdem wissenschaftlich überhaupt nicht fundiert. Dass das Virus mutiere sei völlig klar. Aber es gebe bisher keinen einzigen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass eine Virusvariante mit der Zeit gefährlicher werde – im Gegenteil, es läge in der Natur, dass ein Virus mit der Zeit schwächer werde, so Stöhr in einem Interview.

Letzter Versuch der Verängstigung

Laut Stöhr gebe es Berechnungen der WHO, die genau das belegen würden. Klaus Stöhr selbst war lange Jahre für die WHO tätig, er war unter anderem Leiter des globalen Influenza-Programms und SARS-Forschungskoordinator. Es ist also kein Unwissender auf dem Gebiet der SARS-Viren, der sich hier zu Wort meldet. Für ihn sehe Lauterbachs Panikmache eher nach einem letzten Versuch aussehe, die Menschen weiterhin noch zu verängstigen, wie Stöhr auf Twitter schreibt:

Quelle: Wochenblick

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