Blick in die Seele - bei Depressionen leiden Geist und Körper
Archivmeldung vom 01.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDepressionen, so schreibt die »Neue Apotheken Jllustrierte« in ihrer aktuellen Ausgabe vom 1. August, gehen immer häufiger mit ausgeprägten körperlichen Beschwerden einher.
Das können
Brust , Kopf , Rücken , Schulter und Bauchschmerzen, Appetit und
Gewichtsveränderungen, Müdigkeit und Schlafstörungen sein. Nach
Aussage der Neurologin Dr. med. Heike Ariane Washeim, Zirndorf, liegt
»eine wichtige Ursache dafür, dass Depressionen oft nicht entdeckt
und nur unzureichend behandelt werden, in der mangelnden Wahrnehmung
körperlicher Beschwerden als Teil dieser Krankheit.«
Etwa acht von zehn depressiven Patienten hätten oft bereits über
Jahre andauernde körperliche Beschwerden. Dennoch sei ihnen nicht
bewusst, dass es sich bei diesen Symptomen um Zeichen einer
Depression handeln kann: Drei von vier Patienten, so Washeim, sehen
keinen direkten Zusammenhang zu psychischen Krankheitszeichen wie
gedrückter Stimmung und Antriebsarmut, Abnahme des Selbstwertgefühls,
Interessenverlust und Hoffnungslosigkeit.
Körperliche Beschwerden können Wegweiser auf der Suche nach der
Lösung seelischer Konflikte sein. Psychotherapeuten empfehlen daher,
bei ersten Anzeichen einer Depression nach den Ursachen zu fahnden
und ihnen durch gesunde Lebensführung, Reduktion des Alkohol und
Nikotinkonsums, genug Schlaf, mehr Bewegung und Entspannungstechniken
entgegenzusteuern.
Quelle: Pressemitteilung Neue Apotheken Jllustrierte