Patientenbeauftragter fordert bessere Versorgung bei psychischen Leiden
Archivmeldung vom 28.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttAngesichts der steigenden Zahl psychischer Erkrankungen fordert der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), eine bessere Versorgung für Betroffene. "Mit Sorge betrachte ich, dass psychische Erkrankungen als Grund von Krankschreibungen stark voranschreiten. Und es ist nicht gut, dass diese Krankheitsfälle immer länger dauern", sagte Laumann in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es könne nicht sein, dass Erkrankte in einigen Regionen Deutschlands teilweise wochenlang auf einen Termin bei einem Psychotherapeuten warten müssten. "Das muss noch besser angegangen werden", sagte der CDU-Politiker.
Laumann kritisierte weiter, dass "Versorgungsstrukturen bisher kaum vernetzt sind und Patienten zum Beispiel nach einer stationären Versorgung ambulant nicht vernünftig weiterversorgt werden". Hier bestehe Handlungsbedarf, allerdings müsste auch auf die Ursachen der steigenden Zahl psychischer Erkrankungen eingegangen werden. "Hier muss man sich auch die Arbeitsbedingungen anschauen, etwa mit der andauernden Erreichbarkeit."
Laut den am Freitag veröffentlichten Krankenstandsdaten der DAK-Gesundheit für das vergangene Jahr sind psychische Erkrankungen mittlerweile der zweithäufigste Grund für Krankschreibungen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)