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In sechs Schritten gegen Angststörungen

Archivmeldung vom 19.06.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Etwa 400 Millionen Menschen weltweit leiden an einer Angststörung. Allein in Deutschland hat sich die Zahl der Betroffenen in den letzten zehn Jahren vermutlich um ein Drittel erhöht, Tendenz steigend. In der aktuellen Ausgabe der VITAL wird ein sechsstufiges Prophylaxe-Programm vorgestellt, das der Angst-Experte Michael Chirazi-Stark exklusiv für die Zeitschrift entwickelte.

Chirazi-Stark, Chefarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Aklepios Westklinikum Hamburg, sieht die Ursachen für Angststörungen in dauerhaftem Stress, der Unbeständigkeit persönlicher Bindungen und Unsicherheit am Arbeitsplatz. Hinzu kommen globale Probleme wie Klimawandel oder Terrorismus und das damit verbundene Gefühl der Ohnmacht. Durch diesen Dauerstress werde ständig das Hormon Cortisol ausgeschüttet, das uns überreagieren ließe. Harmlose Situationen würden so vom Angstzentrum des Gehirns als Bedrohung interpretiert. Beginn einer Angstspirale, die bis zur krankhaften Störung führen könne.

Zur Vorbeugung, aber auch, um ersten Ansätzen einer Angststörung entgegenzuwirken, empfiehlt Chirazi-Stark sechs Übungen zur Selbsthilfe. Dazu gehört auch die aus der Verhaltenstherapie bekannte Methode der schrittweisen Konfrontation. Dabei erstellt man eine Liste der Ängste, die von leicht bis stark bewertet werden, und arbeitet diese Liste ab, indem man sich zunächst der am wenigsten angstauslösenden Situation stellt. Das Training zeigt außerdem zwei Wege auf, den Teufelskreis der Gedanken zu durchbrechen. Zum einen kann die Angst nach außen gelenkt werden, indem man seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes richtet. Oder aber man unterbricht seine Gedanken durch ein laut ausgesprochenes Codewort - eine Methode, die viel Übung erfordert, aber sehr effektiv ist.

Quelle: Pressemitteilung VITAL

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