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Hygiene-Institut identifiziert spanische Gurken als EHEC-Träger

Archivmeldung vom 26.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Regina Kaute  / pixelio.de
Bild: Regina Kaute / pixelio.de

Gesundheitsexperten haben eine erste mögliche Infektionsquelle für den Durchfallerreger EHEC nachgewiesen, der sich derzeit in Deutschland verbreitet. Wie Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks mitteilte, seien Salatgurken aus Spanien als Träger identifiziert worden. Bei einer Analyse im Hamburger Hygiene-Institut sei das Bakterium an vier Salatgurken festgestellt worden.

Zuvor war es Forschern des Uni-Klinikums Münster offenbar gelungen, das lebensgefährliche EHEC-Bakterium zu identifizieren, welches für die mehr als 140 betätigten Krankheitsfälle verantwortlich sein soll. "Die Identifizierung der Erregervariante ist ein wichtiger Schritt auf der Suche nach den Übertragungswegen", teilte das Uni-Klinikum am Donnerstag mit. Nach Ansicht der Experten sei der EHEC-Typ besonders resistent und springe unter anderem nicht auf Penicillin an. Die Klinik habe bereits damit begonnen, ein spezielles Testverfahren zu entwickeln, das bei Verdachtsfällen schnell Klarheit bringen soll. Der Test stehe in wenigen Tagen zur Verfügung, so die Experten.

Unterdessen scheint sich die Lage im Universitätsklinikum Hamburg weiter zuzuspitzen. Ein behandelnder Arzt sagte am Donnerstag: "Wir müssen damit rechnen, Patienten zu verlieren." Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte am Mittwoch vor dem Verzehr von Gemüse aus Norddeutschland gewarnt. Vor allem von rohen Tomaten, Salatgurken und Blattsalaten werde abgeraten, hieß es aus Berlin.

Das EHEC-Bakterium kann das Hämolytisch-Urämische-Syndrom (HUS) auslösen. Zu den Symptomen der Krankheit gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei einem besonders schweren Krankheitsverlauf droht Nierenversagen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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