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Erster "Gesundheitsgipfel" in Berlin - Experten aus Politik, Gesellschaft und Medien attestieren die Bedeutung von gesundem Schlaf

Archivmeldung vom 17.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

"Gesundheit" und "Schlafen" - Themen, die längst nicht mehr nur das Interesse von Medizinern und Wissenschaftlern wecken, sondern zunehmend auch das der Medien und der Öffentlichkeit. Denn: Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens mit schlafen.

Was gesunder und erholsamer Schlaf ist und was er bedeutet, war Gegenstand des "Gesundheitsgipfels": Auf Einladung der World Association of Sleep Medicine (WASM), der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) und der BFC Berliner Film Companie (BFC) fand am 14. Oktober in Berlin vor rund 200 geladenen
Gästen unter der Schirmherrschaft von Südtirol eine hochkarätige Gesprächsrunde zu dem Thema statt. Moderiert von Dr. Eckard von Hirschhausen diskutierten Extrembergsteiger Reinhold Messner, Medien-Manager Josef Andorfer, Fitness-Profi Franco Carlotto, der Landeschef der FDP Berlin, Markus Löning, und Dr. Ingo Fietze, Leiter
des Schlafmedizinischen Labors der Charité Berlin, miteinander.

Einig waren sich die Talk-Gäste schnell darin, dass schlafen zum einen wesentlich zum Wohlbefinden beiträgt, zum anderen - in ausreichender Quantität, Qualität und Regelmäßigkeit - unentbehrlich für den Menschen ist. Dabei gönnt sich jeder der Teilnehmer seine Schlaf- und Ruhephasen unterschiedlich: sei es mit Hilfe des
Minutenschlafes oder "power naps", als Pseudo-Schlaf in Extremsituationen etwa auf 8.000 Metern Höhe oder in Kombination mit einem gesunden Ernährungsstil und ausreichender Bewegung. Wie wichtig der gesunde Schlaf ist, bestätigt Fietze: "Jeder Mensch braucht mindestens sechs Stunden Schlaf pro Nacht". Der Wohlfühlschlaf liegt
gar bei bis zu neun Stunden. Wer weniger schläft, leidet noch mehr an dem Energietief, das zwischen 16 Uhr und 18 Uhr bei jedem Menschen auftritt.

Schlafen ist aber nicht nur Regeneration, sondern auch ein wichtiger Indikator für die psychische Stabilität. Besonders Messner achtet darauf, ob er vor Extremtouren die nötige Entspannung und Ruhe findet. Wenn nicht, sagt er auch schon einmal eine Tour ab. "Schlaf ist praktisch unser sensibelster Indikator dafür, wie nah ich einer Überfor- derung, einem Burn-Out oder einer Depression gekommen bin", bestätigt Hirschhausen.

Schlaf ist vor allem für Kinder und Jugendliche wichtig, die immer häufiger von Schlafdefiziten und -störungen betroffen sind. Die Gründe sind vielseitig: Übergewicht, mangelnde Bewegung, übermäßiger Medienkonsum. Vor allem die Politik und die Medien sind aufgefordert, bei Kindern mehr denn je einen gesunden Lebensstil zu fördern. Um
diesem Anspruch Rechnung zu tragen, arbeitet die BFC derzeit an einer internationalen Kooperation mit verschiedenen Partnern, die gesundheitliche Themen für Kinder bereits bedienen, auch im Zusammenhang mit Erziehung und Mediennutzung.

Der "Gesundheitsgipfel" bildet den Auftakt zu weiteren Veranstaltungen, die beispielsweise 2007 in Südtirol mit dem "Kindergesundheitskongress" fortgeführt werden. Er wird Fachkräfte aus aller Welt zusammenbringen, die sich weit über das
schlafmedizinisch orientierte Thema hinaus mit Gesundheit, Fitness und Wellness sowie deren Bedeutung im pädagogischen Zusammenhang für Heranwachsende beschäftigen werden. Denn: Eine neue Erkenntnis der Schlafforschung zeigt, dass wir immer weniger schlafen. Waren es 1910 noch durchschnittlich neun Stunden, werden es mittlerweile rund 0,5 Stunden alle 50 Jahre weniger. So kommen wir im Jahr 2005 nur noch
auf rund sieben Stunden. "Jeder fünfte hat eine Schlafstörung - nicht nur in Deutschland, sondern weltweit", so Fietze. Anlass genug, das Problem gerade in den Industriegesellschaften ernst zu nehmen.

Quelle: Pressemitteilung BFC Berliner Film Companie Distribution GmbH

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