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TK-Studie zeigt: Nur jeder dritte Herz-Kreislauf-Patient isst gesund

Archivmeldung vom 06.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Nur vier von zehn Herz-Kreislauf-Patienten (42 Prozent) ist ihre Ernährung wichtig - und lediglich drei von zehn (32 Prozent) geben an, dass sie sich konsequent gesund ernähren. Das zeigt eine Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK). Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind immer weiter auf dem Vormarsch: Heute ist schon fast jede zweite Pille (48 Prozent), die Männer zwischen 15 und 65 Jahren bekommen, für die Pumpe - zehn Jahre zuvor lag der Anteil noch bei 38 Prozent. "Ein solcher Anstieg hat seine Ursache nicht nur im demografischen Wandel, sondern ist vor allem lebensstilbedingt", sagt Maike Schmidt, Ernährungswissenschaftlerin bei der TK.

Die allermeisten Krankheitsverläufe lassen sich mit einer ausgewogenen Ernährung, mehr Bewegung und einer gesunden Stressbalance deutlich verbessern. "Für Herz-Kreislauf-Patienten zahlt es sich deshalb ganz besonders aus, gesund zu essen", so Schmidt. Doch die Ernährungsstudie hat gezeigt: Für fast jeden zweiten Herz-Kreislauf-Patienten (46 Prozent) gilt beim Essen das Motto: "Hauptsache lecker", für mehr als die Hälfte gehört Fett zu einem leckeren Essen einfach dazu. Dabei wissen die allermeisten von ihnen, was eine gesunde Ernährung ausmacht. Es sind besonders häufig Wille und Durchhaltevermögen, die einem gesünderen Lebenswandel im Wege stehen - sie sind unter den Herz-Kreislauf-Patienten die meistgenannten Gründe. "Die Eigenmotivation ist die wichtigste Voraussetzung, um tatsächlich etwas zu verändern", sagt Schmidt. "Doch selbst wenn der Wille da ist, fällt es vielen schwer, tatsächlich langfristig am Ball zu bleiben."

Die Gesundheitsexpertin ist jedoch überzeugt: Ob Motivation oder Willensstärke - beides kann man lernen und trainieren. "Wichtig ist, sich selbst klar zu machen, was man ganz konkret erreichen möchte und erreichen kann. Wer nur die Erwartungen anderer erfüllt, wird wenig erfolgreich sein", so die Gesundheitsexpertin. Für Herz-Kreislauf-Patienten kann etwa ein Ziel sein, ihr Gewicht zu reduzieren, auf Tabletten verzichten zu können oder ihr Herzinfarktrisiko zu senken.

Schmidt rät, zunächst den richtigen Zeitpunkt für eine Ernährungsumstellung zu wählen. Ist es ohnehin schon stressig, hat der innere Schweinehund ein leichtes Spiel. Ernährungsgewohnheiten sind meist über Jahre und Jahrzehnte eingeschliffen - sie plötzlich über Bord zu werfen ist nicht leicht. "Deshalb heißt das Zauberwort: langsam beginnen", so Schmidt. Denn es sind schon die kleinen Schritte in die richtige Richtung, die auf Dauer einen Unterschied machen - etwa Sonnenblumenöl statt Butter zum Braten (am besten in einer beschichteten Pfanne), Hähnchenbrust statt Schweinekotelett auf dem Grill oder ein Esslöffel weniger Fett in der Soße.

Auch Ausnahmen sind nicht verboten: "Gerade in Ernährungsfragen setzen sich viele zu hohe Hürden - Frust ist so programmiert und am Ende triumphiert der Schweinehund", sagt Schmidt. Belohnung ist ein gutes Mittel, um tatsächlich am Ball zu bleiben. Die TK-Expertin ist überzeugt: "Es ist sinnvoller, sich ab und zu bewusst etwas zu gönnen, als in Askese zu leben - bis zum nächsten Heißhunger-Anfall." Anstatt sich übers Essen zu belohnen, sollte man aber auch nach Alternativen schauen - etwa einem Kino- oder Kickerabend mit Freunden, einer neuen Jeans (vielleicht in kleinerer Größe) oder einem Entspannungsbad in der heimischen Wanne.

Weitere Tipps zur Motivation bietet das kostenlose TK-Infopaket "Hoch motiviert", das neben der Broschüre Motivation auch ein Trainingsbuch und eine DVD enthält (www.tk.de, Webcode 233592). Dort gibt es zudem Online-Coaches, die dabei helfen, den inneren Schweinehund dauerhaft zu überwinden (Webcode 163820) oder einen ganz persönlichen Ernährungsplan zu entwickeln, der zum eigenen Alltag und den individuellen Zielen passt (Webcode 038632).

Quelle: TK Techniker Krankenkasse (ots)

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